Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Kürnach: Kürnacher Solarpark ist seit zehn Jahren ein Erfolgsmodell

Kürnach

Kürnacher Solarpark ist seit zehn Jahren ein Erfolgsmodell

    • |
    • |
    Die neue Sitzbank beim Solarpark wird im wahrsten Sinn des Wortes in Besitz genommen. Vorne von links: René Wohlfart, Johannes Flammersberger, Edgar Bauer und Erich Schmitt. Hinten von links: Thomas Endres, Roland Streng, Herbert Nebel, Konrad Schlier, Reinhard Heinrich, Thomas Eberth, Franz-Josef Hartlieb und Alfons Konrad.
    Die neue Sitzbank beim Solarpark wird im wahrsten Sinn des Wortes in Besitz genommen. Vorne von links: René Wohlfart, Johannes Flammersberger, Edgar Bauer und Erich Schmitt. Hinten von links: Thomas Endres, Roland Streng, Herbert Nebel, Konrad Schlier, Reinhard Heinrich, Thomas Eberth, Franz-Josef Hartlieb und Alfons Konrad. Foto: Irene Konrad

    Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren ist der Bürgersolarpark Kürnach Ende Juni 2012 ans Netz gegangen. Er ist eine Erfolgsgeschichte für die Umwelt und Mitglieder der "Bürgerenergie Pleichach-Kürnach eG" geworden. Diese Genossenschaft wurde im Oktober 2011 gegründet, damit Bürger vor Ort die Energiewende unterstützen können.

    "Es ist erschreckend, wie sehr sich die Zeiten der Goldgräberstimmung von damals und heute gleichen", meinte Landrat Thomas Eberth bei einem kleinen Treffen direkt am Solarpark. 2012 war er Bürgermeister in Kürnach und der Solarpark auf seinem Gemeindegebiet war ihm ein Anliegen. Damals habe die Nuklearkatastrophe in Fukushima zum Umdenken bei der Energieerzeugung geführt. Heute sei es der Krieg in der Ukraine. Wieder sei deutlich geworden, wie wertvoll eine unabhängige Energiegewinnung ist.

    Aufsichtsratsvorsitzender Edgar Bauer blicke auf die Euphorie, die Aufbruchsstimmung, die Tatkraft und vor allem auf das Miteinander von einst zurück. Die Tugenden Mut und Vertrauen haben die Gründerzeit der Bürgerenergiegenossenschaft geprägt. Edgar Bauer war seinerzeit Vorstand der Raiffeisenbank Estenfeld-Bergtheim eG. Zusammen mit seinem Vorstandskollegen und dem Bergtheimer Bürgermeister Konrad Schlier sei die Idee der Bürgergenossenschaft entstanden.

    143 Unterschriften unter der Gründungsurkunde

    13 Mitglieder unterschrieben schließlich die Gründungsurkunde. Zu ihnen zählten "alle Bürgermeister rundherum". "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt alles richtig gemacht", sagt der heutige Bankvorstand und Gründungsvorstand der Energiegenossenschaft Franz-Josef Hartlieb. Heute hat die Bürgerenergiegenossenschaft 414 Mitglieder. "Seit über zehn Jahren ist die Genossenschaft für die Umwelt und alle Mitglieder ein echter Gewinn", weiß Vorstand Hartlieb.

    Wie sehr der gemeinsame Aufbau der Bürgerenergiegenossenschaft allen Beteiligten Spaß gemacht hat, bewiesen die Gespräche am Jahrestag der Eröffnung des Kürnacher Solarparks. Die Genossenschaft betreibt Photovoltaikanlagen auf Dachflächen öffentlicher Gebäude mit einer Anlagengröße von insgesamt 275 Kilowatt-Peak (kWp) sowie beim Solarpark Dipbach mit 2660 kWp.

    Der Bürgersolarpark in Kürnach entlang der A7 hat eine Leistung von 3312 kWp. Mit ihm wurden in den letzten zehn Jahren rund 37 Millionen kWh Strom aus Sonnenergie produziert.

    Zwei klimaresistente Speierlinge gepflanzt

    Beim Rückblick auf die Anfänge der Genossenschaft wurde über Einspeisevergütungen, die kurze Zeitspanne der Installation der 13.800 Module und der benötigen Wechselrichter gesprochen. Es ging auch um die Umzäunung, Ausgleichsflächen, das gute Einvernehmen mit den fünf Grundstücksbesitzern und das Anlegen von Blühflächen rund um die Anlage. Zudem wären der Kürnacher Gemeinderat und die Behörden bei der Umsetzung der Änderungen des Flächennutzungs- und Bebauungsplans sehr kooperativ gewesen.

    Ein Mann der ersten Stunde war der damalige Bankvorstand Johannes Flammersberger. Unermüdlich hat er sich als erster Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft sowie der Errichtung der Photovoltaikanlagen engagiert. Ihm zu Ehren hat Reinhard Heinrich, der frühere Leiter des Bauhofs in Kürnach, im Auftrag der Bürgerenergiegenossenschaft direkt neben dem Solarpark eine Sitzbank aufgestellt und daneben zwei klimaresistente Speierlinge gepflanzt. Die "Johannes-Flammersberger-Bank" und die Bäume hat die Bürgerenergiegenossenschaft finanziert.

    Mit Grundstücksverpächtern auf Jubiläum angestoßen

    Im Herbst 2017 übergab Johannes Flammersberger sein Vorstandsamt bei der Bürgerenergiegenossenschaft und "ein gut bestelltes Feld" an Hannah Horling. Seit März dieses Jahres ist Roland Streng zusammen mit Franz-Josef Hartlieb Vorstand der Bürgerenergie Pleichach-Kürnach eG.

    Zum zehnjährigen Jubiläum des Kürnacher Solarparks stieß Johannes Flammersberger mit den Grundstücksverpächtern Alfons Konrad und Erich Schmitt, Reinhard Heinrich aus Kürnach, Bankvorstand Thomas Endres von der Raiffeisenbank Estenfeld-Bergtheim, dem Kürnacher Bürgermeister René Wohlfart, Landrat Thomas Eberth, dem Aufsichtsratsvorsitzender Edgar Bauer, den Aufsichtsräten Konrad Schlier und Herbert Nebel sowie den Vorständen Franz-Josef Hartlieb und Roland Streng auf den Erfolg an.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden