Der Wald als Lebens- und Erlebnisraum für Jung und Alt –so beschreibt Harald Lurz den Walderlebnisweg in Holzkirchhausen. Bei einem Walderlebnistages führte er mehr als 60 Bürgerinnen und Bürger, darunter viele Kinder, durch den gut fünf Kilometer langen Weg. Eröffnet wurde der Weg bereits im Jahr 2021.
Harald Lurz brennt als Gemeinderat für seine Heimatgemeinde und von Berufs wegen als Landschaftsgärtner für den Wald und die Natur. Was braucht es im Wald teure Spielgeräte, wenn Totholz und abgebrochene Äste durch die Phantasie der Kinder leben: Das ist seine Devise. Schon bei der Begrüßung am Sportplatz machte Lurz auf die momentanen Probleme des Waldes in Holzkirchhausen und in ganz Unterfranken aufmerksam. Um die vielen überwiegend sehr großen und alten abgestorbenen Bäume zu fällen, mussten große Maschinen in den Wald. Ein erschreckendes Bild angesichts der Menge des eingeschlagenen Holzes.
Umbau mit resistenten Bäumen
"Es sieht düster aus, doch mit unserer guten Naturverjüngung und den Hoffnungsträgern, den Eichen, kann der Umbau unseres Waldes mit klimaresistenten Bäumen gelingen", erklärte Lurz. Entlang des Weges hat Lurz 25 Infotafeln aufgestellt. Gefördert wurden die Materialkosten für die Schilder vom ILE- Allianz Waldsassengau. Highlight des Walderlebnistages war die Königsbuche. Sechs Kinder brauchte es, um das Naturdenkmal im Bereich der Bodendenkmäler, der Hallstadtgräber, zu umfassen.
Hier wartete Andreas Schätzlein, Förster und Natur- und Landschaftspfleger. Zusammen mit den Kindern baute er aus Totholz einen Baum von der Wurzel bis zu den Blättern, erklärte die Funktionen und stellte die Wichtigkeit des Waldes dar. Er informierte über seine Arbeit und die einzelnen Arbeitsschritte, bis es in schwindelerregende Höhe zum Abschneiden des Totholzes ging. Mehr als 30 Meter über dem Waldboden hängen die Baumpfleger an einem Seil und schneiden das Totholz ab, um den mehr als 250 Jahre alten Baum noch lange zu erhalten. "Der Weg", so Lurz, ist noch lange nicht fertig." Er plant noch eine Schutzhütte und weitere Informationstafeln, um auf die Bodendenkmäler aufmerksam zu machen.
