Die Mitarbeitenden des Forstbetriebs des städtischen Gartenamts, die etwa 1000 Hektar Wald bewirtschaften, führen nicht nur Interessierte fachkundig durch den Stadtwald. Sie briefen auch Waldpädagoginnen und Waldpädagogen und machen diese mit den besonderen Verhältnissen im Würzburger Stadtwald vertraut, damit sie ihrerseits als Multiplikatoren aktiv werden können. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg entnommen.
Mitte Juli erkundeten die Waldpädagoginnen und Waldpädagogen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gemeinsam mit vier achten Klassen des Siebold-Gymnasiums jeweils zwei Tage lang das Ökosystem des Stadtwalds. Sie erfuhren von der Schutzfunktion der Wälder sowohl im Kontext des Klimawandels als auch als Gesundheitsfaktor für den Menschen. "Im Würzburger Stadtwald finden sich viele Baumarten“, erklärt der Betriebsleiter des Stadtforstes, Karl-Georg Schönmüller, „die gerade im Kontext des Klimawandels eine wichtige Rolle einnehmen."
Schonklima entlastet Körper
Szenarien der Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft zeigen, dass sich die Baumartenzusammensetzung unserer Wälder in den kommenden Jahren verändern kann und viele klimaangepasste Baumarten an anderen Orten durch Pflanzung eingebracht werden müssen, um stabile Wälder zu erhalten. "Auch die nachhaltige Bewirtschaftung und die damit verbundene Holzproduktion unserer Wälder ist zentral und viele Schülerinnen und Schüler waren überrascht, dass Nachhaltigkeit eine weltweite Verpflichtung ist, aber nicht überall verbindlich umgesetzt wird.“
Neben der Bewirtschaftung und besonderen Schutzfunktion, die die Wälder leisten, spielt der Wald auch als Gesundheitsfaktor eine große Rolle. Das Waldklima ist ein Schonklima: Es entlastet Körper und Seele, fördert den Abfall von Stresshormonen, den Abfall des Blutdrucks und entspannte Hirnaktivität. Schon kurze Waldaufenthalte verstärken die Konzentration der Alpha-Wellen, dies entspricht der Einschlafphase. Die Schülerinnen und Schüler des Siebold-Gymnasiums konnten mit gezielten Übungen einen Einblick in diese wohltuende Wirkung des Waldes nehmen.
Etwa 1000 Hektar Fläche
Der Würzburger Stadtwald erstreckt sich südwestlich des Steinbachtals bis zur Stadtgrenze, wo er in den Guttenberger Wald und in den Juliusspitalwald, der zu Reichenberg gehört, übergeht. An der Grenze zu Reichenberg ist er als Naturwaldreservat Waldkugel ausgewiesen. Insgesamt umfasst der Stadtwald als Sammelbegriff etwa 1.000 Hektar Fläche, dazu zählen auch Waldflächen entlang des Dürrbachtals und im Gebiet von Versbach.
Kontakt zum Forstbetrieb: Außenstelle Rathausplatz 2, Würzburg-Heidingsfeld, Tel.: (09 31)6 58 72.