Geht es um das Thema Vereinsförderung, soll die Arbeit des Kleinrinderfelder Gemeinderats künftig einfacher werden. Bisher war es so geregelt, dass jede Förderung als Einzelfall vom Gemeinderat behandelt werden musste. Das soll jetzt, dank eines Beschlusses über die Aufstellung einer Vereinssatzung in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres, anders werden.
Außergewöhnliche Förderungen weiter möglich
Bürgermeister Harald Engbrecht (UWG) führte dazu aus: "Die Erstellung einer Richtlinie für die Gewährung von freiwilligen Zuwendungen an örtliche Vereine und Organisationen soll für die Verwaltung als Leitfaden dienen." Die Vereinsförderung solle nun nicht mehr anlassbezogen durch Antragstellung und später durch Gemeinderatsbeschluss, sondern allgemein unter gewissen Eckpunkten geregelt werden, so Engbrecht.
Die Vereinsförderung bleibt weiterhin eine freiwillige Leistung der Gemeinde zur Stärkung des Gemeinwesens, lässt sich in der Richtlinie nachlesen. Außergewöhnliche Förderungen, beispielsweise in Notsituationen bleiben weiterhin möglich, führte der Bürgermeister auf Nachfrage aus.
Nachdem keine weiteren Einwände aus dem Gemeinderat eingegangen waren – man hatte schließlich mehrfach über das Thema beraten -, tritt die Richtlinie zur Förderung örtlicher Vereine und Organisationen, die explizit aufgeführt sind, ab dem 1. Januar kommenden Jahres nach einstimmigen Beschluss in Kraft.
TSV Kleinrinderfeld beantragte Gelder für Kleinfeldtore und die Erneuerung der Heizung
Noch bevor es so weit ist, hatte der TSV Kleinrinderfeld den Antrag auf Bezuschussung der Anschaffung technischer und vorgeschriebener Hilfsmittel wie TÜV-geprüfte Kleinfeldtore, Tore für den Minifußball sowie Geräte zur Reaktions- und kognitiven Entwicklung gestellt. Diese seien unerlässlich für die Jugendarbeit der Fußballabteilung und umfassen Kosten von 4100 Euro.
Zudem ging noch ein weiterer Antrag des TSV ein, einen Investitionskostenzuschuss für die Erneuerung der Heizungsanlage mit Kosten von 4720 Euro zu gewähren. Die Verwaltung hatte mit Bezug auf ähnliche Zuschüsse bei anderen Vereinen in diesem Jahr vorgeschlagen, für die Jugendarbeit 70 Prozent der Kosten zu gewähren und für die Heizungsreparatur 30 Prozent.
Grundsätzlich stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag zu, wobei Thomas Scheuermann (UWG) zu bedenken gab, dass das Geld auch wirklich für die genannten Zwecke verwendet werden müsse und nicht für andere Ausgaben des Vereins. Dies könne er bestätigen, gab Frank Heß (CSU) zu Protokoll, zumal die Geräte bereits angeschafft seien und auch die Heizung schon repariert wurde. Hierfür liegen der Gemeinde auch schon Rechnungen vor, bestätigte Bürgermeister Engbrecht. Letztlich stimmte der Gemeinderat geschlossen für die Gewährung der Zuschüsse.
Architekturbüro nach langer Suche gefunden
Einig war man sich auch bei der erneuten Vorlage der Satzungen für die Wasserlieferung, die Wasserversorgungseinrichtung und der Abwasserbeseitigung. Die waren zwar erst Mitte des Jahres beschlossen worden, jedoch haben sich neue gesetzliche Vorgaben ergeben, die eine erneute Beschlussfassung notwendig machten, erklärte Bürgermeister Engbrecht.
Zudem gab er bekannt, dass man mit dem Büro Arz aus Würzburg endlich ein Architekturbüro gefunden habe, das die Verlängerung der Betriebs- und Einleiteerlaubnis der Kläranlage Kleinrinderfeld bearbeiten wird. Diese läuft Ende November 2026 aus.