Hopferstadt (lene) Aus dem Schuldienst verabschiedet wurden gestern im ehemaligen Hopferstädter Pfarrhaus Roswitha Oberdörster und Georg Freitag, beide Lehrer an der Ochsenfurter Hauptschule. Nach zusammen fast 80 Jahren Lehrertätigkeit gehen beide in den Vorruhestand.
Gemeinsam mit dem Kollegium, Rektor Herbert Brenner, Konrektor Gerhard Grünewald, Schulamtsdirektor Josef Schulz, dem Personalratsvorsitzenden Stefan Debes und Bürgermeister Peter Wesselowsky wurden die beiden Pädagogen mit einem umfangreichen Programm in den neuen Lebensabschnitt verabschiedet.
"Hat Spaß gemacht"
Die 61-jährige Roswitha Oberdörster, seit 1963 im Schuldienst, unterrichtete seit 1974 Ochsenfurter Hauptschüler. Rektor Brunner stellte in seiner Rede heraus, dass sie immer einen pädagogischen Bezug zum Schüler und Kontakt zu den Eltern gehabt habe. Auch habe sie sich als Ausbildungslehrerin und im Lehrerkollegium verdient gemacht.
"Die Arbeit in der Schule hat Spaß gemacht. Ich war mit Herzblut dabei", sagte die 61-Jährige. Nachdem sie ein Leben lang, neben Familie und Beruf, kaum Zeit für sich gehabt habe, freue sie sich auf den neuen Lebensabschnitt. Die Schüler und Kollegen werde sie sicherlich vermissen, die vielen Korrekturen allerdings nicht. Ende Februar werde sie mit ihrem Mann eine Reise ans Nordkap antreten, freut sich Oberdörster.
"Mit vielem verbunden"
Ihr 62-jähriger Kollege Georg Freitag war 1965 in den Schuldienst getreten. Seit 1972 war er in Ochsenfurt tätig. Er zeichnete sich laut Brunner als Ausbildungslehrer und durch hohe Flexibilität aus. Freitag war insgesamt drei Jahre als mobile Reserve tätig. Im letzten Schuljahr vertrat er in Gaukönigshofen einen kranken Kollegen. Neben seiner Lehrertätigkeit engagierte er sich unter anderem 18 Jahre lang im Stadtrat und 30 Jahre im Pfarrgemeinderat, davon 20 Jahre als dessen Vorsitzender.
Er habe viel Freude in den ganzen Berufsjahren gehabt, schaute Georg Freitag gestern zurück. Als Lehrer sei man aber auch einem hohen Druck ausgesetzt. Den werde er nicht vermissen. "Ich bin immer noch mit vielem verbunden und werde als Ansprechpartner gesucht", blickt Freitag in die Zukunft. Außerdem könne er sich jetzt mehr um sein Haus und das große Grundstück kümmern.