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Neuer Brunnen mit altem Verfahren

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Neuer Brunnen mit altem Verfahren

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    Neuer Brunnen mit altem Verfahren
    Neuer Brunnen mit altem Verfahren Foto: FOTO ANITA SCHÖPPNER

    Doch ab zehn Meter beginnt hier der Muschelkalk-Boden und der erwies sich aufgrund seiner Brüchigkeit als Problem. Seit Montagabend bohrt nun die Firma Keller & Hahn aus Insingen mit dem Seilschlag-Bohrverfahren weiter. Eine Methode, die nur in extremen Sonderfällen angewendet wird.

    Selbst Diplom-Geologe, Dr. Holger Mainardy, von der Würzburger Firma Dr. Schott & Partner, sah die praktische Umsetzung dieses Verfahrens am Dienstagnachmittag zum ersten Mal.

    Bei dieser sehr alten Methode wird das Material im Boden erst gelockert und dann herausgeholt, so Mainardy. Da beim Seilschlag-Bohrverfahren nur sehr wenig Wasser für die Spülung benötigt wird, ist sie äußerst umweltschonend.

    20 Liter pro Sekunde

    Das Grundwasser wird nicht durch Sickerwasser verschmutzt. Laut Auskunft von Dr. Mainardy ist das Grundwasservorkommen in Winterhausen groß. Er schätzt, dass bis zu 20 Liter pro Sekunde geschüttet werden können.

    Die Gemeinde Winterhausen benötigt nur zehn Liter Wasser pro Sekunde aus dem eigenen Tiefbrunnen. Den Rest bezieht sie von der Fernwasserversorgung Uffenheim. "Es ist allerdings denkbar", so Bürgermeister Wolfgang Mann, "dass das Wasservorkommen irgendwann für die vollständige Versorgung der Gemeinde ausreicht."

    Der Grund für den Bau eines neuen Tiefbrunnens ist aber ein anderer: Der alte Brunnen liegt zu nahe an den Bahnschienen. Sollte hier ein Unfall passieren, dann würde die Gefahr bestehen, dass das Grundwasser verschmutzt wird. Der neue Brunnen ist etwa 800 Meter vom Alten entfernt.

    Wasserschutz-Gebiet möglich

    Da hier nur landwirtschaftliche Fläche vorhanden ist, kann auch ein Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden. Dies war rund um den alten Brunnen nicht möglich.

    Laut Mainardy ist die Wasserqualität beim neuen Tiefbrunnen die Gleiche wie beim Alten: "Wie überall hier in der Gegend ist auch in Winterhausen das Wasser sehr hart."

    Der neue Brunnen wird voraussichtlich Ende Oktober fertig werden. Der alte Tiefbrunnen wird dann zu einer Brauchwasser-Entnahmestelle umgebaut. Das Thema neuer Brunnen und Wasserschutzgebiet werden laut Information des Bürgermeisters in einer Bürgerversammlung im November behandelt werden.

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