würzburg (mr) Seinen 95. Geburtstag feiert am 25. September der Romanist Prof. Dr. Albert Junker. Aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, begann Junker 1947 in Würzburg seine akademische Tätigkeit als Linguist und Literaturwissenschaftler.
Mitte der 60er Jahre wurde er - inzwischen Professor in Erlangen - auf den Lehrstuhl für Romanische Philologie nach Würzburg berufen. Junker brachte 1966 eine Berufungsliste in die damals noch ungeteilte Philosophische Fakultät der Universität Würzburg ein, auf der an erster Stelle der gerade an der Universität Erlangen frisch habilitierte Romanist Theodor Berchem stand.
Junker beschäftigte sich mit der italienischen Sprache und der Entwicklung ihres Wortschatzes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine literaturwissenschaftlichen Veröffentlichungen auf dem Gebiet des Französischen reichen vom Rolandslied, dem ältesten altfranzösischen Epos aus dem frühen 12. Jahrhundert, bis zum christlichen Existenzialisten Gabriel Marcel.
An der Universität Würzburg leitete Prof. Junker über viele Jahre hinweg das Akademische Auslandsamt und den Padua-Ausschuss. Vom italienischen Staatspräsidenten erhielt er den Verdienstorden der Republik, in Frankreich den Orden "Palmes Académiques".