Trauer um Otmar Wiedemann. Der Geistliche Rat starb im Alter von 92 Jahren. Zuletzt wirkte er als Seelsorger im Seniorenheim St. The- kla. Wiedemann wurde 1911 in Lengfurt (Main) geboren, 1936 weihte ihn Bischof Matthias Ehren- fried zum Priester. 1937 geriet Wie- demann mit den Nazis in Konflikt. Aufgrund falscher Anschuldigungen - ihm wurde vorgeworfen, er habe einen Goebbels-Brief verbreitet, in dem Widerstand der Katholiken gegen die Nazis angekündigt wurde - kam er für sechs Wochen ins Schweinfurter Stadtgefängnis. Als er später in Würzburg die Papst-En- zyklika "Mit brennender Sorge" vor- las, wurde er abermals bedroht und schließlich 1940 als Prediger nach Kitzingen versetzt. Nach dem Krieg war Wiedemann Pfarrer von Wie- sentheid und Rüdenhausen, bevor er 1960 nach Würzburg-St. Ger- traud wechselte. Im Ruhestand, von 1977 bis 1989, wirkte er als Alten- seelsorger für das Dekanat Würz- burg-Stadt.
Seit 25 Jahren steht der Chef der Würzburger Staatsanwaltschaft, Clemens Lückemann (Bild) im Dienste der bayerischen Justiz. Grund genug für den Bamberger Generalstaatsanwalt Dr. Heinz- Bernd Wabnitz, dem leitenden Oberstaatsanwalt die Dank-Ur- kunde des Freistaats Bayern persön- lich zu überreichen. Wabnitz wür- digte Lückemann, der nicht nur Richter und Staatsanwalt in Würz- burg und Bamberg, sondern auch Beamter im Justizministerium war, als eine "Spitzenkraft der bayeri- schen Justiz" mit "besonderen Füh- rungseigenschaften". Lückemann, der die Würzburger Staatsanwalt- schaft seit Mai 2002 leitet, nannte diese Aufgabe den "Höhepunkt sei- nes beruflichen Lebens", "die schönste Aufgabe", die er je gehabt habe.