Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Rodenstock: Von Würzburg in die Welt

Stadt Würzburg

Rodenstock: Von Würzburg in die Welt

    • |
    • |

    Würzburg (Micz) Was haben die Würzburger nur falsch gemacht, dass der Optik-Betrieb Rodenstock im Jahr 1884, nur sieben Jahre nach seiner Gründung, den Firmensitz vom Main nach München verlegte, um von dort schließlich mit Brillen die Welt zu erobern? Nein, an der Wirtschaftsförderung im Rathaus hat's nicht gelegen. "Die Absatzchancen waren in München einfach besser", erklärte Randolf Rodenstock, der Urenkel des Firmengründers, jetzt in Würzburg.

    Der Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) war im Juliusspital Gast des Würzburger Presseclubs, wo er sich vor zwei Dutzend Journalisten für noch mehr Reformen, für Bürokratie- und Subventionsabbau sowie für eine umfassende Steuerreform stark machte.

    Zeit blieb aber auch, um ein bisschen zurück in die Geschichte des Unternehmens zu blicken, die, beim Juliusspital ums Eck, in der Kaiserstraße 2 begann: Der Thüringer Joseph Rodenstock kam am 12. Oktober 1877 nach Würzburg. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Michael gründete er die "Optisch-oculistische Anstalt Georg Rodenstock". Mit dem "Georg" erinnerten die Brüder an ihren Vater.

    Laut Firmenchronik begannen die Rodenstocks mit nur einer Hilfskraft zunächst mit der Herstellung und dem Verkauf von Augengläsern. Die Firma wuchs innerhalb kurzer Zeit auf 35 Mitarbeiter an, inklusive einer Glasbläserei und einer Glasschleiferei. Bald wurden noch Spezialgeräte, sogar Telefonanlagen, gebaut. Für die Mikroskope aus der Werkstatt Rodenstock interessierte sich vor allem die nahe Universität. Geräte und Apparate fanden "höchste Anerkennung", heißt es.

    1882 gründete Joseph Rodenstock dann in München ein Zweiggeschäft, das sehr gut angenommen wurde. Am 5. Mai 1884 kam so das Aus für Würzburg, Rodenstock verlegte sich ganz an die Isar.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden