Am 12. September um 11 Uhr, 12 Uhr und 13 Uhr wird Diplomingenieur Gerhard Dreier die Geschichte des Ensembles vorstellen. Erste Planungen zum Brückenschlag datieren in das Jahr 1883. Der Städtische Oberbaurat Scherpf favorisierte eine Eisenkonstruktion, die allerdings wegen Geldmangels nicht realisiert wurde. Aus einem Wettbewerb, bei dem neun Vorschläge eingereicht wurden, ging die renommierte Frankfurter Baufirma Philipp Holzmann als Gewinner hervor.
Der Entwurf zielte auf eine Steinkonstruktion mit fünf Bögen ab, welche für damalige Verhältnisse sehr weit gespannt waren. Nach zweimaliger Überarbeitung von Details durch Stadtbaurat Stumpf konnte im Oktober 1892 mit den vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen werden. Die Ausführung übernahm die Würzburger Baufirma Buchner.
Der eigentliche Bau der nach Ludwig, dem Sohn des in Würzburg geborenen Prinzregenten Luitpold von Bayern benannten Brücke dauerte zwei Jahre. Am 25. August 1895 fand die feierliche Einweihung statt. Ein halbes Jahrhundert später war die Brücke Ziel alliierter Bombenangriffe, wurde aber knapp verfehlt. Nur die vom Münchner Bildhauer Aigner entworfenen und bei Ferdinand von Miller gegossenen Löwen erlitten Schäden durch Splitter.
Um den Vormarsch der amerikanischen Truppen aufzuhalten, sprengte die deutsche Wehrmacht am 2. April 1945 zwei Bögen - die dann rasch durch Hilfskonstruktionen ersetzt wurden.
1949 erfolgte der Beschluss zum Wiederaufbau. Man entschied sich für eine Ausführung in Eisenbeton, was umgerechnet 180 000 Euro billiger kam als eine gemauerte Konstruktion.
Der südlich auf der Sanderauer Mainseite sich anschließende Ludwigkai besteht aus dem Hochkai mit Schatten spendender Promenade und dem Tiefkai, zu dem zwei doppelläufige Freitreppen führen. Diese Anlage wurde 1903 vollendet.
Treffpunkt für die Führungen ist der Parkplatz an der Löwenbrücke.