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Ein Platz für friedliches Miteinander

Stadt Würzburg

Ein Platz für friedliches Miteinander

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    Mehr als drei Monate hatten Baumaschinen das Bild des Platzes geprägt. Seit vielen Jahren hatte die Interessenvertretung der Bürger gemeinsam mit den ansässigen Geschäftsleuten für die Sanierung des Place de Caen gekämpft. Seit der Aufnahme des Stadtteils in das Bund-Länder-Projekt "Soziale Stadt" erlebt das als sozialer Brennpunkt bekannte Viertel nun einen Aufschwung: Soziale wie bauliche Maßnahmen erhalten finanzielle Unterstützung.

    Dank dieser Mittel konnte Anfang September mit dem Umbau begonnen werden: Durch die Entfernung des kaputten Brunnens vor der Pfarrkirche St. Sebastian wirkt der heller gepflasterte Platz viel größer, in die Steine eingelassene Bodenleuchten sollen ihn auch zu später Stunde freundlicher erscheinen lassen. Die neu gepflanzten Bäume sehen zwar angesichts der Jahreszeit noch ziemlich karg aus, ein großer beleuchteter Tannenbaum in der Platzmitte sorgt aber einstweilen für Ersatz und weihnachtliche Stimmung. Statt der verrotteten Bänke rund um die alten Bauminseln befinden sich nun am den Rand des Platzes neue Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen. Der Eingang zum Pfarrbüro ist behindertengerecht gestaltet.

    Auf der erneuerten Treppe vor der Kirche läutete am Samstag die Blaskapelle der Gemeinde St. Sebastian die Feierstunde ein. Nach der Begrüßung durch Siegfried Scheidereiter vom städtischen Sozialreferat segneten die Vertreter der beiden christlichen Gemeinden am Heuchelhof den Platz. In ihrem Gebet lobten sie die gelungene Arbeit und baten um ein friedliches Miteinander im Stadtteil, das durch den "neuen" Place de Caen symbolisiert werden soll.

    Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann zeigte sich sehr erfreut über die Beteiligung der Bürger, Kirche, Vereine und Geschäftsleute, die mit ihrer finanziellen Unterstützung zur Neugestaltung des Platzes beigetragen haben. Beckmann sagte, sie sei froh, dass das 330 000-Euro-Projekt trotz der enormen Haushaltsprobleme realisiert werden konnte. Sie dankte der Bezirksregierung.

    Ein Versöhnungsangebot der Würzburger Hofbräu, die - obwohl sie als Eigentümer der Heuchelhofschänke ebenfalls Anlieger ist - nicht für die Sanierung bezahlen wollte, konnte die OB zur Freude aller Gäste verkünden: Für das Ökumenische Sommerfest spendet das Unternehmen eine größere Menge Freibier. Neben seiner Bedeutung als Festplatz stellte sie weitere Funktionen des Place de Caen heraus: Der Platz bietet Einkaufsmöglichkeiten und Raum für Außengastronomie, dient als Kirchenvorplatz und Treffpunkt.

    Dass sie Würzburg und besonders ihren Stadtteil lieben, zeigten die "Schlaumäuse" aus dem städtischen Kindergarten mit ihrem "Würzburg-Lied". Auch die Kinder des Kindergartens St. Sebastian und die erste Klasse der Heuchelhof-Grundschule erfreuten mit ihrem Gesang. Die anfängliche Skepsis der Bewohner ist inzwischen der Hoffnung gewichen, dass der schöne Platz nun nicht von Vandalen beeinträchtigt wird.

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