OCHSENFURT (HELI) Johann Baptist Kestler wurde 1797 als Sohn des Hegers und Bürgers Adam Kestler und seiner Frau Margareta in Ochsenfurt geboren. Mit 21 Jahren erhielt er die Priesterweihe. Fladungen, Würzburg, Rottenbauer und zuletzt Zell waren seine Stationen als Priester. Später übernahm er noch das Amt eines Schulinspektors.
Für seine heimatgeschichtliche Forschertätigkeit erhielt er das bayrischer Ehrenkreuz, die Stadt Ochsenfurt ernannte ihn deswegen 1886 zum Ehrenbürger.
Im Jahre 1844 hatte Johann Baptist Kestler seine Beschreibung der Stadt Ochsenfurt abgeschlossen. In seinem Vorwort berichtete er über die Gründe, die ihn veranlassten, dieses Buch zu schreiben. Er meinte, er wolle damit eine Lücke ausfüllen, denn der Stadt Ochsenfurt fehle eine Ortsgeschichte.
Heute ist die "Kestler-Chronik" eine verlässliche Quelle, wenn es um die Ochsenfurter Geschichte bis zum Jahr 1844 geht. Ackerbau und Viehzucht, Handel, Märkte und erste Fabriken beschreibt er genauso wie Gebäude, Kirchen und Stiftungen. Er durchforschte als erster das Stadtarchiv und Archive in Würzburg, um die Geschichte der Stadt Ochsenfurt zu schreiben.
Von der ersten Auflage aus dem Jahr 1845 sind nur noch einige wenige Exemplare erhalten. 1987 wurde im Verlag Wingenfeld in Ochsenfurt ein Reprint, das heißt ein originalgetreuer Nachdruck des Werkes, hergestellt.
Daher kann man heute die Kestlersche "Beschreibung von Ochsenfurt" wieder im Buchladen kaufen.