VEITSHCHHEIM (MED) Der 16. Informationsgang der Gemeinde Veitshöchheim begann an einem nostalgischen Ort: Über 70 Teilnehmer konnte Bürgermeister Kinzkofer an der Stelle des inzwischen abgebrochenen Geisbergbades begrüßen, wo seit Anfang September am zweiten Bauabschnitt gearbeitet wird.
Bis zum Beginn der neuen Badesaison wird das neue Eingangsgebäude (mit Gastronomie) und die Neuanlage der Freiflächen fertig gestellt sein. 2,4 Millionen Euro sind dafür im Haushalt der Gemeinde vorgesehen.
In der Nähe des Geisbergbades erklärte der Bürgermeister den Verlauf der 2,6 Kilometer langen neuen Wasserleitung vom Sendelbach zum Hochbehälter am Geisberg. Der alte Hochbehälter in Gadheim wird aufgegeben.
Es ging weiter an der Erdgastankstelle vorbei zum Lidl-Markt, der demnächst um über 500 Quadratmeter erweitert wird. Gleichzeitig entsteht nördlich ein Kleidermarkt. An dieser Stelle konnte der Bürgermeister auch über die aktuellen Baumaßnahmen an der Kreisstraße berichten. Im Dezember soll die Sanierung der Straße abgeschlossen sein.
Nordwestlich der Kreisstraße liegen rund 26 Hektar unbebaute Fläche. Davon wurde der obere Teil bereits 2003 als Sondergebiet "Freizeit und Erholung" ausgewiesen. Für den unteren Teil, der westlich der Querspange liegt, ist die Ausweisung als Wohnbaugebiet in den nächsten Jahren wenig wahrscheinlich. Grund dafür sind die Lärmbelästigungen durch die Kreisstraße, landwirtschaftlich genutzte Flächen und die klein parzellierten Grundstücke.
Die Teilnehmer der Infoganges besuchten dann die Metall verarbeitende Firma Flammersberger, die sich 1994 als erste Firma im damals neuen Gewerbegebiet-Ost angesiedelt hatte. Im nördlichen Bereich des Gewerbegebietes stehen noch 10,72 Hektar bebaubare Fläche zur Verfügung. Der Bürgermeister merkte an, dass sich trotz des fehlenden direkten Autobahnanschlusses in den letzten Jahren einige größere Betriebe hier niedergelassen haben. Nördlich beziehungsweise östlich der Kreisstraße in Richtung Gadheim wird von einen Bebauung abgesehen, weil hier mit siedlungsgeschichtlich bedeutenden Bodenfunden zu rechnen ist. Vor einigen Jahren schon wurden hier die Reste zweier Grubenhäuser aus dem ersten Jahrhundert vor Christus gefunden.
Weiter ging es entlang der Gemeindegrenzen zum Dreiländereck Veitshöchheim - Gadheim - Oberdürrbach, wo die Gadheimer Feldgeschworenen einen Grenzstein setzten. Die letzte Station des Informationsganges war Gadheim, das seit 30 Jahren Ortsteil von Veitshöchheim ist. Die bauliche Entwicklung Gadheims ist durch die - nach schwierigen Verhandlungen - jetzt verfügbaren Bauflächen gesichert.
Ein Höhepunkt zum Schluss war die Besichtigung des Anwesens der Familie Dieck. Walter Dieck gab zunächst Informationen zur Situation der landwirtschaftlichen Fläche (220 Hektar) in Gadheim und stellte danach energietechnische Maßnahmen wie die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach seiner Scheune vor.