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Neubau erinnert an Bombenangriff

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Neubau erinnert an Bombenangriff

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    SANDERAU (FCN) Die Wilhelm H. Ruchti Stiftung zur Förderung der Wissenschaften an der Universität Würzburg legte am Wochenende den Grundstein für den Neubau in der Virchowstraße 10. Vorsitzender Dr. Ignacio Czeguhn betonte bei der Zeremonie, dass sich der am 16. März 2005 verstorbene Wilhelm Ruchti einen Neubau gewünscht habe. Der Stiftungsgründer habe sein gesamtes Hab und Gut aufgrund des Bombenangriffs am 16. März 1945 verloren. 1948 habe Ruchti in dem zum Teil wieder bewohnbar gemachten Haus die Firma "Anzeigenkontor Ruchti & Co. Werbedienst Würzburg" eröffnet. Nur vier Räume habe er sich in dem 1895 gebauten Haus wieder eingerichtet. Die Ruine sollte die Erinnerung an den Krieg und die Zerstörung Würzburgs wach halten.

    Der Werbefachmann blieb kinderlos und legte per Testament die Gründung einer Stiftung fest, die die Wissenschaften an der Würzburger Universität fördern soll. Seit Juli 2005 ist die Stiftung anerkannt. Rund 1,4 Millionen Euro investiere die Stiftung in den fünfstöckigen Neubau. Das Erdgeschoss teilt sich die Stiftung mit der "Anzeigen- und Werbekontor Ruchti GmbH", deren einziger Gesellschafter die Stiftung ist. Außerdem ist ein Seminarraum für 30 bis 40 Personen geplant. Mit dem Verkauf der Wohnungen in den drei darüber liegenden Etagen sowie des Penthouse werde der Neubau weitgehend finanziert, so Czeguhn.

    Die alte Seitenfront der Ruine werde renoviert und in die Vorderfront des Neubaus integriert, hob Czeguhn hervor. Diese werde nachts von zwei Lampen angestrahlt. Auch sollen Teile des alten Treppengeländers ins neue eingebaut und das Treppenhaus mit Borden und Wanddeko im alten Stil gestaltet werden. Mit der Fertigstellung des Neubaus sei im Oktober des nächsten Jahres zu rechnen.

    Während der Segnung des Gebäudes wies Domkapitular Jürgen Lenssen darauf hin, dass Wilhelm Ruchti sowohl katholische als auch evangelische Kirchen besuchte. "Für ihn gab es schon die Einheit der Kirchen." Niko Natzschka, Pfarrer der Martin-Luther-Kirche, betonte, Ruchti habe eine Brücke zur jungen Generation geschlagen. "Es ist ein Zeichen der Hoffnung, dass dieses Haus wiederaufgebaut wird."

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