Ein Name für den neuen Dorfplatz ist noch nicht gefunden und auch der neue, bronzene Schmied wartet noch auf seinen Spitznamen. Kurt Ewald, der studierte Schiffsbauer, der vor 40 Jahren in die Kunst wechselte, hat den Ingolstädter Schmied zusammen mit Ehefrau Uschi Maurer geschaffen.
Die Keramikerin mit dem Arbeitsschwerpunkt Plastik und der Tüftler Ewald, der sich seit langem mit Plastiken beschäftigt, ergänzten sich bei ihrer ersten lebensgroßen Figur. Ein Relief zur Ingolstädter Geschichte hatte er entwerfen sollen – aber der Hufschmied als Brunnenfigur drängte sich auf. Nur, woraus sollte bei einem Hufschmied das Wasser fließen? Jetzt wo der Eimer Wasser das geschmiedete Hufeisen kühlt, ist alles klar, doch darauf musste man erst mal kommen.
Ein kleines Wachsmodell wurde gefertigt – und gefiel. Nun hatte Ewald von der Marktgemeinde seinen ersten Auftrag für einen öffentlichen Raum. Frohlocken im Nachbarort, im Eßfelder Atelier am Wasserhaus, wo die beiden arbeiten.
Die Arbeitskluft der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts, als die Dorfschmieden noch unentbehrlich waren, diente als Vorlage für den 1,70 Meter großen Schmied, der ein Hufeisen in einem Eimer Wasser abkühlt. Das Brunnenwasser sprudelt am Eisen hoch – aus genau berechneten Löchern von 2,5 Millimetern.
Am heutigen Samstag um 18 Uhr gibt ein Böllerschuss den Auftakt zur Enthüllung des Schmiede-Brunnens und die Übergabe des Dorfplatzes an die Dorfgemeinschaft, die fast 1500 Arbeitsstunden an Eigenleistung eingebracht hat, unterstützt vom Bauhof.