Wenn sich der 2005 im Alter von 92 Jahre verstorbene Werbekaufmann ein ebenso bleibendes wie sinnvolles Denkmal an seinem langjährigen Domizil in der Virchowstraße 10 in der Sanderau schaffen wollte, dann ist es nun sichtbar. In diesen Tagen sind dort die Hüllen gefallen und kaum jemand wird bestreiten wollen, dass dem Architekten Dieter Bach ein echter großer Wurf gelungen ist.
Dem Wunsch des Verstorbenen entsprechend wurde als Erinnerung an den Krieg und die Zerstörung Würzburgs ein Teil der Ruine des Bürgerhauses von 1895, in der er nach 1945 Jahrzehnte lang seine Geschäfte betrieben hat, praktisch als Mahnmal in einen Neubau integriert. Jetzt passt sich das neue Wohn- und Geschäftshaus seiner Umgebung an und schließt eine bauliche Lücke. Gleichzeitig präsentiert sich der Bau vor allem im Dachbereich modern und reich gegliedert. Ein ausgezeichnetes Beispiel, wie Geschichte und Moderne zusammen kommen können.
Bekanntlich hat der unverheiratete und kinderlose Geschäftsmann, eine markante Persönlichkeit der Stadt, sein Vermögen in Form einer Stiftung der Uni Würzburg zur Förderung von Forschung und Wissenschaft vermacht. 2,3 Millionen Euro standen dahinter. Auch der Wunsch, in einem Neubau die Ruine zu integrieren.