An diesem Samstag, 15. März jährt sich der runde Geburtstag eines beinahe vergessenen Bildhauers und Malers, der Würzburg zu seiner Wahlheimat gemacht hat: Hans Heffner, geboren vor 120 Jahren in Markelsheim bei Bad Mergentheim. Heffner ließ sich 1919 in Würzburg nieder und machte sich selbstständig. Seine Bleibe – Haus und Werkstatt – fand Heffner 1926 im Peterer-Viertel in der Nähe des Rundturmes neben dem „Beer'schen Brauerei“. In der Brandnacht des 16. März 1945 wurde das Haus, das Heffner mit seiner Frau und drei Töchtern bewohnte, zerstört. Als Evakuierter verbrachte Heffner acht Jahre in seinem Geburtsort Markelsheim, bis er 1953 in sein unter Mühen wiederaufgebautes Wohnhaus an der Ecke Zwinger/Münzstraße zurückkehren konnte. Der vornehmlich in Holz arbeitende Bildhauer Heffner schuf nicht nur eine Vielzahl feinsinniger sakraler Werke wie Heiligenfiguren, Kreuzwege und eine Nachbildung der bis heute verschollenen „Himmelstein-Madonna“ Tilman Riemenschneiders, sondern auch liebenswürdige profane Werke wie Flößer und Fischer, Winzer und Häcker, Bauern und Nachtwächter, Traubenträger und Küfer, die vor dem Krieg in zahlreichen Würzburger Gaststätten zu sehen waren. Manchem dürfte aus den Hofbräu-Gaststätten in Würzburg und München vor allem die fröhlichen Gestalten des Winzermännle und des Moustgöiker noch in Erinnerung sein. 1963 erhielt Heffner auf Vorschlag der Stadt Würzburg vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik. Der Künstler starb nach langer Krankheit am 11. Januar 1969 im Alter von achtzig Jahren in seiner Wahlheimat Würzburg.
Stadt Würzburg