Loho informierte die 700 Elternpaare der Schüler schriftlich: „Eine weitere Verlängerung meines Dienstes hat man mir nicht gegönnt. Vielmehr wurden mir die letzten Monate zum Teil durch Undank und Intrigen getrübt.“
In einem Gespräch mit der Main-Post wollte Loho, der im Oktober 66 Jahre alt wird, die Vorwürfe nicht näher benennen. Ein Lehrer seiner Schule glaubt, Schulreferent Muchtar Al Ghusain habe dem Schulleiter „auf alle Fälle loswerden“ wollen. Al Ghusain nennt das „völlig absurd“. Eine Verlängerung sei nach dem Beamtenrecht nur möglich bei einem „dienstlichen Interesse“. Das sei aber nicht gegeben gewesen. Loho unterrichte Mathematik und Physik, da habe die Schule einen Überhang an Lehrern. „Und wo es Personalüberhang gibt, gibt es keine Notwendigkeit für die Verlängerung.“ Die Stadt hat Lohos Amtszeit trotzdem schon einmal verlängert. Das, sagt Al Ghusain, geschah im Glauben, dass aus dem städtischen Gymnasium binnen zweier Jahre ein staatliches mit einem staatlichen Schulleiter werde. Diese Vorstellung habe sich als „völlig unrealistisch erwiesen“. Nun sei klar, dass die Schule noch bis 2012/13 Schüler aufnehmen werde. Die Schule brauchen einen neuen Leiter.
Im Gespräch mit der Main-Post berichten Lehrer, Personalrat und Elternbeirat hätten sich aus schulischen wie persönlichen Gründen gegen die Dienstzeitverlängerung ausgesprochen. Loho habe darauf mit heftigen Angriffen reagiert, die über Monate hinweg den Schulfrieden „bis hinein in die Schülerschaft“ gestört hätten. Nahezu das gesamte Kollegium sei froh über die Entscheidung des Stadtrates.