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OCHSENFURT: Würdigung für Stifter Hellmut Opas

OCHSENFURT

Würdigung für Stifter Hellmut Opas

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    Ochsenfurt

    (meg)

    Da war mächtig was los im Ochsenfurter Stadtrat – und das aus einem scheinbar geringen Anlass. Es ging um die Benennung einer Stichstraße im neuen Baugebiet Bärental Ost.

    Eigentlich hatte sich der Bauausschuss eine Woche zuvor mehrheitlich auf den Namen „Am Bürgerholz“ geeinigt. So heißt das angrenzende Flurstück. Es wäre zu erwarten gewesen, dass der Stadtrat diesen Vorschlag durchwinkt. Falsch gedacht!

    SPD-Fraktionssprecher Anton Gernert stieß die Diskussion neu an. Im Bärental, so sei es Sitte, sind die meisten Straßen Städten oder nach Persönlichkeiten und Gönnern der Stadt benannt, wie Johann Baptist Kestler oder Ganzhorn.

    In dieser Systematik sollte die Stadt auch bleiben, so Gernert, und schlug vor Hellmut Opas im Straßennamen zu verewigen. Der Unternehmer hatte mit einem Großteil seines Vermögens die städtische Hellmut-Opas-Stiftung begründet, aus der die Stadt alljährlich viele kulturelle und soziale Projekte fördert.

    Den Vorschlag hatte Grünen-Stadtrat Lothar Rabenstein bereits zuvor ins Spiel gebracht, aber eben ohne Erfolg. Jetzt jedoch schien der ursprüngliche Vorschlag ins Wanken zu kommen, denn auch Gerold Hohe von der UWG plädierte für den Namen einer Persönlichkeit. Ihm wäre allerdings Albert Hermann lieber gewesen – der Maler, der von 1587 bis 1639 lebte, schuf das Ölgemälde im Sitzungssaal des Rathauses mit der ältesten erhaltenen Stadtansicht.

    Eine historische Person hatte zuvor auch Stadtarchivar und Altbürgermeister Peter Wesselowsky vorgeschlagen. Ihm wäre allerdings Tilman Riemenschneider recht gewesen, der sich auch in der Stadt mit einigen Werken verewigt hat, darunter der Bürgermeisterkopf am Rathaus.

    UWG-Stadtrat Peter Juks hingegen wäre lieber beim Bürgerholz geblieben. Nicht weil er als Zimmerermeister ein besondere Nähe zum Werkstoff Holz hat, sondern weil Bärental dann von den Straßen „Am Greifberg“ und „Am Bürgerholz“ eingefasst wäre – also ebenfalls eine Lösung mit System.

    Die CSU wiederum erklärte sich mit allen drei Vorschlägen einverstanden, wie Fraktionssprecher Helmuth Gerbig erklärte. So machten es die Christsozialen schließlich auch, als es um die Abstimmung ging. Mit ihren Stimmen erhielt der Vorschlag „Am Bürgerholz“ zehn von 21 Stimmen, war also abgelehnt. Dem „Hellmut-Opas-Weg“ verhalfen CSU, SPD und Grüne mit 15 Stimmen zur Mehrheit.

    Dass die engagierte Debatte zumindest einigen Stadträten Spaß gemacht hat, bewies Joachim Eck. „Wahnsinn, das ist ja richtig spannend“, entfuhr es ihm während der Beratung.

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