Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Riesenkrake in der Unterführung

WÜRZBURG

Riesenkrake in der Unterführung

    • |
    • |
    Ausnahmsweise durften Stefan Brunner, Dominik Hofmann, Daniel Shnayderman, Pascal Engist und Tim Tews (von links) im Rahmen eines Workshops eine Wand mit Graffitis besprühen.
    Ausnahmsweise durften Stefan Brunner, Dominik Hofmann, Daniel Shnayderman, Pascal Engist und Tim Tews (von links) im Rahmen eines Workshops eine Wand mit Graffitis besprühen. Foto: FOTO FRANZ NICKEL

    „Es ist besser geworden als geplant", freute sich der 13-jährige Constantin Karl nach Vollendung des Kunstwerks. Etwa vier Stunden benötigte der Sprayer, um den Schriftzug „Paint" an der Wand zu verewigen. Zu Hilfe nahm er dabei eine vorher selbst angefertigte Skizze. „Das besondere am Sprayen sind die verschiedenen Effekte", sagt er.

    Ein Skelett steuerte der 12-jährige Daniel Shnayderman bei. Stolz betrachtete er sein Motiv. „Ich durfte zum ersten Mal sprayen. Das macht mir viel mehr Spaß als ein Bild zu malen", sagte der junge Künstler. Er nutzte den Workshop, um seine künstlerische Ader mit Spraydosen zu verwirklichen, weil er weiß, dass das Sprühen überall verboten ist.

    „Sie waren alle super motiviert", lobte Workshopleiter Dominik Hofmann die Teilnehmer. Sehr schnell hätten die Jugendlichen Ideen gehabt und diese dann schrittweise gemeinsam umgesetzt. „Es war toll, dass wir so eine große Fläche zur Verfügung hatten", betonte er. Auf Anregung des CSU-Ortsverbands Heidingsfeld hatte die Stadtverwaltung die Bahnunterführung für das Graffiti ausgesucht.

    „Das Kunstwerk sieht professionell aus", lobte Hartmut Emser, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie der Stadt. Er war sowohl überrascht von den „sehr kreativen Ideen" als auch von der großen Zahl der interessierten Jugendlichen. Nun ist geplant, auch die gegenüberliegende Wand der Unterführung mit schönen Motiven zu besprühen.

    Wer stellt Flächen zur Verfügung?

    Unter Tel. (09 31) 37 33 44 können sich dafür Teilnehmer melden und Firmen oder Privatleute, die Flächen für Graffitis zur Verfügung stellen wollen.

    Polizeipressesprecher Wolfgang Glücker machte darauf aufmerksam, dass Graffitis im gesamten Stadtgebiet verboten sind. Nur ab und zu weise die Stadt – wie im Rahmen dieses Workshops – legale Flächen für das Sprayen aus. Dazu gehöre beispielsweise die Brücke in der Zeppelinstraße, die aber auch nur für bestimmte Zeiträume und Aktionen freigegeben wird.

    Im vergangenen Jahr wurden bei der Polizei 259 Anzeigen wegen Graffitis erstattet und auch heuer sind es bereits 120 Fälle. Erst vor wenigen Tagen wurde eine 20-Jährige auf frischer Tat ertappt, als sie 15 Anwesen besprühte. Die Schadenshöhe in diesem Fall bezifferte Glücker auf „einige Tausend Euro".

    Zu den Sachbeschädigungen durch Graffitis zählen die „klassischen Sprühereien mit Spraydosen", aber auch Schmierereien mit Eddingstiften. „Objekte sind nicht nur Häuserfronten, sondern auch Garagentore, Briefkästen und Schaufenster", informierte Glücker. Besonders häufig seien die Sprayer in der City aktiv, gefolgt von der Zellerau, Sanderau und dem Frauenland.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden