Würzburg
Würzburg ist mittlerweile zum 13. Mal in ununterbrochener Reihenfolge beim bundesweiten Denkmaltag dabei, der alljährlich von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn ausgerufen wird. Historische Gebäude, Orte und Ensembles werden traditionell am zweiten Sonntag im September den Besuchern in ganz Deutschland näher gebracht und erklärt. In Würzburg interessierten sich in den vergangenen zwölf Jahren insgesamt über 50 000 Menschen dafür, was die ehrenamtlichen Führer beim „Tag des offenen Denkmals“ zu erzählen hatten.
„Der Tag lebt allein vom ehrenamtlichen Engagement“, wird Stadtbaurat Christian Baumgart deshalb auch nicht müde zu betonen. In diesem Jahr sind es zehn Frauen und Männer, die den Besuchern „historische Orte des Genusses“ näherbringen wollen. Mit Genuss sind in diesem Fall nicht nur Gaumenfreuden, sondern ausdrücklich auch Kunst- und Kulturgenuss gemeint, so Baumgart.
Eine kurze Übersicht über die zehn Programmpunkte:
Kulturspeicher am Alten Hafen,
Treffpunkt Haupteingang: Architekt Christian Brückner erzählt bei Führungen durch das preisgekrönte Gebäude um 14 Uhr und 15.30 Uhr, „mit welchem Genuß wir den Kulturspeicher entworfen haben“.
Weingut Bürgerspital,
Theaterstraße: Christine Haller führt um 12.30 Uhr, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr (Treffpunkt Hofeingang) durch den gut 2.000 Quadratmeter großen Keller der ältesten Stiftung mit eigenem Weingut.
„Gasthäuser und Bäder der südlichen Altstadt“
sind um 14 Uhr und 15.30 Uhr das Thema der Führungen mit Rudolf Held (Treffpunkt Vierröhrenbrunnen). Unter anderem stehen Sternbäck und Ratskeller, aber auch ehemalige gastliche Häuser auf dem Programm.
„Gasthöfen und Cafés nördlich des Rathauses“
führt John Christoph Baalmann um 11, 14 und 16 Uhr (Treffpunkt Fischerbrunnen Karmelitenstraße). Es geht unter anderem zum „Reichsapfel“, zum „Weinhaus "Stachel“, zum „Wittelsbacher Hof“ und zum alteingesessenen Café Michel.
Neubaukirche
der Universität in der Neubaustraße. Um 11 Uhr, 12.30 Uhr und 14 Uhr (Treffpunkt Haupteingang Alte Universität, Domerschulstraße) führt Almuth Schaffrath durch eine der wichtigsten Renaissancekirchen in Bayern, die heute von der Universität als Veranstaltungs-Aula genutzt wird.
Botanische Garten
am Julius-von-Sachs-Platz bietet den Besuchern laut Gerd Vogg „eine kleine Weltreise“ durch verschiedenen Vegetationszonen an. Die Führungen beginnen um 11 Uhr und um 15 Uhr (Treffpunkt Foyer des Tropenschau-Hauses).
Gasthöfe im Mainviertel
stehen bei den Führungen von Michael Spangenberger um 14 Uhr und um 16 Uhr (Treffpunkt Café Brückenbäck) im Mittelpunkt. Unter anderem gab es früher auf der kurzen Strecke zwischen Alter Mainbrücke und Deutschhauskirche gleich fünf Gasthäuser für die trinkfeste Bevölkerung des Mainviertels.
Pflanzenvielfalt des Landesgartenschaugeländes
zeigt der Chef des Würzburger Gartenamtes, Dieter Müller, bei seinen Führungen um 11 Uhr und 14.30 Uhr (Treffpunkt Eingangs-Pyramide Dreikronenstraße). Der vor 18 Jahren entstandene Park verbindet als Fortsetzung des Ringparks das Mainufer mit der Festung Marienberg.
Sektkellerei Höfer
im ehemaligen Gebäude der Patrizierbräu in der Frankfurter Straße 87. Erläutert wird dabei auch die Herstellung des Frankensekts nach der Champagnermethode, die Führungen beginnen um 13 Uhr und um 16.30 Uhr (Treffpunkt: Auffahrt gegenüber Siebold-Museum).
Sieboldpalais
auf dem Bürgerbräu-Gelände in der Frankfurter Straße 87 ist ein historischer Ort des Genußes, und zwar nicht nur wegen seines original japanischen Teehauses. Das Gebäude und die Ausstellungen stehen im Mittelpunkt einer Führung, die um 14.45 Uhr beginnt.