Als der am 15. Januar 1916 in Neuruppin geborene Bittkau nach seinem Einsatz als Lazarettarzt im Zweiten Weltkrieg am 1. Juni 1948 eine Arztpraxis im damaligen Gasthaus Engel in der Erlabrunner Straße eröffnete, war er der erste und einzige Doktor in Margetshöchheim.
Aufgrund des damaligen Ärztemangels musste er noch die Menschen in den Gemeinden Erlabrunn, Hettstadt und Greußenheim mit versorgen. Vielen älteren Mitbürgern ist noch heute der extreme Platzmangel aus den Anfangsjahren in Erinnerung. Bittkau zog wenige Jahre später in das Buchinger-Haus, Würzburger Straße 3, und schließlich in die ehemalige Station der Krankenschwestern in der Mainstraße 45. Dort arbeitete er mit der Ortskrankenschwester und Ehrenbürgerin Thoma Rieder zusammen, die 1975 starb.
Erst Mitte der 60er Jahre konnte Bittkau in seine eigenen, modernen Praxisräume am Grabenhügel umziehen. Im Alter von 68 Jahren ging er 1984 in den Ruhestand und übergab seine Praxis. Er widmete sich fortan seinen Hobbys, der Literatur und Kunstgeschichte.
Bescheidenheit und Humor waren Eigenschaften, die ihn prägten und mit denen er sich große Sympathien erwarb. In einer glücklichen Familie mit drei Kindern konnte er auf ein erfülltes Berufsleben zurückblicken.
Die Gemeinde Margetshöchheim verlieh ihm 1978 die Ehrenbürgerwürde. Maßgebend für diese Auszeichnung waren nach den Worten des damaligen Bürgermeisters Günter Schneider sein unermüdlicher Einsatz für seine Patienten und seine hohe Anerkennung und Beliebtheit unter den Bürgern.
Als Teil der Geschichte Margetshöchheims wird er noch vielen Mitbürgern in Erinnerung bleiben.