Bei der Feier, gaben die Geistlichen Klaus Lindner und Gregor Sauer der Anlage den Segen. Einen Abriss über die Geschichte der BioEnergie Gelchsheim bekamen die Besucher von Dr. Jochen Fenner. Fenner ist neben Werner Reuß, Stefan Leimig und sechs weiteren Landwirten Geschäftsführer der Anlage.
Umfangreiche Planungen lagen hinter den Interessenten bevor im Juni 2006 auf dem südlich vom Dorf gelegenen Gelände „Im Flürlein“ mit dem Bau der Anlage begonnen wurde. Seit Mitte Dezember 2007 wird Strom ins Netz eingespeist. Die BioEnergie stellt jährlich etwa vier Millionen Kilowattstunden bereit. Das entspricht in etwa dem Bedarf von 1000 Haushalten. Mit der Nutzung der in der Anlage erzeugten Wärme, ist – so Jochen Fenner – ein entscheidender Schritt gelungen.
In der Ochsenfurter Firma Wilhelm Pfenning fanden die BioEnergie Betreiber einen Partner, der den Aufbau eines Nahwärmenetzes in Angriff genommen hat. Der Dank des Geschäftsführers galt auch der Marktgemeinde Gelchsheim für die Bereitschaft, die Maßnahmen zu unterstützen. Nach der rund eineinhalbjährigen Laufzeit der Anlage zog Jochen Fenner im Hinblick auf die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten das Zwischenfazit: „Wir sind ein starkes Team.“
Der Dank von Bürgermeister Hermann Geßner galt vorrangig den an der BioEnergie beteiligten Landwirten. Diese hätten eine große Pionierarbeit für Gelchsheim geleistet. Die Gemeinde profitiert nicht zuletzt durch den Aufbau der Wärmeleitung, an die das Freibad angeschlossen ist. Als beispielhaft und wohl einmalig im Landkreis bezeichnete BBV-Kreisvorsitzender Hermann Brell (Bütthard) die unternehmerische Leistung der Landwirte. Als verantwortungsbewusste Landwirte bezeichnete stellvertretender Landrat Manfred Ländner die Betreiber der BioEnergie. In seinen Ausführungen zum Thema „Erneuerbare Energie oder Kernkraft. Woher kommt künftig unser Strom?“ ging Ländner auf die steigende Bedeutung der erneuerbaren Energien ein. Die Stromgewinnung mit Sonnen-, Wind- und Wasserkraft sowie die Nutzung der Erdwärme und der Bioenergie werden nach seinen Worten unverzichtbar sein. Die Landwirte, die über Jahrtausende hinweg mit Muskelkraft für Essen und Trinken gesorgt haben, hegen, pflegen und füttern heute die Biogasanlage die Strom und Wärme liefert.
Die Feier wurde von den Gelchsheimer Marktmusikanten begleitet.