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WINTERHAUSEN: Ehepaar Foldenauer teilt sich die Pfarrstelle

WINTERHAUSEN

Ehepaar Foldenauer teilt sich die Pfarrstelle

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    Die Foldenauers sind gebürtige Münchner und hatten seit 2002 die Pfarrstelle in Thüngen-Arnstein inne, die sie sich ebenfalls teilten. Kurz nach Weihnachten 2003 wurde ihre Tochter Franziska geboren, die am am Dienstag in die Schule gekommen ist.

    Gegenseitige Achtung

    Dekan Dr. Günther Breitenbach segnete die beiden für ihre neue Aufgabe und bat die Gemeinde, die Pfarrerin und den Pfarrer zu achten, ihnen bei zu stehen und ihnen ruhig auch mal die Meinung zu sagen. „Denn wir alle sind ja die Gemeinde“, so der Dekan und nur in gegenseitiger Achtung funktioniere diese auch.

    In der Predigt ging Pfarrerin Ulrike Foldenauer auf die Losung „Lobe den Herrn meine Seele und vergiß nicht, was er Dir Gutes getan hat“ ein. „Viel Gutes, das Gott tut, tut er durch Menschen“, sagte sie. Und gerade das habe sie und ihre Familie in den vergangenen Wochen während des ganzen Umzugschaos' deutlich gespürt, durch Nachbarn in Winterhausen, die helfen, liebe, freundliche Menschen, Freunde und Familie.

    Deshalb sei ihr Wunsch für das neue Amt, sich gegenseitig stark zu machen, ehrlich und liebevoll miteinander zu reden und miteinander und füreinander Gutes geschehen zu lassen. Denn überall dort, wo Gutes geschehe „fällt ein göttlicher Lichtstrahl in die Welt.“

    Mit dem Ehepaar Foldenauer geht für Winterhausen eine elfmonatige Vakanzzeit zu Ende und ein neues Kapitel der Kirchengeschichte wird aufgeschlagen. Zum ersten Mal teilt sich ein Pfarrerehepaar die Stelle und Ulrike Foldenauer ist die erste Pfarrerin im Amt in der Marktgemeinde.

    Pfarrer Gerhard Roth aus Würzburg nannte diese Konstellation eine „pfarrhäusliche, pastorale Zweifaltigkeit“, in der jeder der beiden sein eigenes Instrument spielt. „Sie, liebe Gemeindeglieder, bekommen zwar zwei Pfarrer, aber nur eine Stelle. Da bleibt eins plus eins gleich eins, auch wenn sie zu zweit auftreten“, machte er deutlich. Als kleine Aufmerksamkeit hatte er deshalb auch nur einen Beutel Luther-Bonbons als Stärkung mitgebracht.

    „Tu's Maul auf . . .“

    Landrat Eberhard Nuß hielt sich in seinem Grußwort kurz, so wie Martin Luther es einmal sagte: „Tritt frisch auf, tu's Maul auf und hör' bald auf.“ Bürgermeister Wolfgang Mann überreichte als Willkommensgruß ein Büchlein mit Winterhäuser Geschichten und Gedichten und einen Kalender mit einem Bild der Vorgängerkirche.

    Karl Stöcker, Vertrauensmann des Kirchenvorstandes, überreichte Brot und Salz sowie einen „unverfälschten“ Wein aus Winterhausen. Seine Bitte an die Pfarrfamilie: „Geben Sie uns Gelegenheit, uns besser kennen zu lernen.“ Stöcker dankte allen, die während der Vakanz zum kirchlichen Leben beigetragen haben – allen voran Pfarrer Erich Janek aus Sommerhausen – für die Vakanzvertretung.

    Stellvertretend für alle Ortsvereine begrüßte Adolf Kallus vom Bürger- und Kriegerverein die neuen Pfarrer und überreichte einen Korb mit Produkten aus Winterhäuser Herstellung. „Ich bin mir sicher, Sie werden sich hier sehr schnell wohlfühlen“, sagte er.

    Dies war der erste Gottesdienst für das Ehepaar Foldenauer in der Nikolauskirche und vorläufig auch der letzte. Denn ab sofort beginnen die aufwendigen Renovierungsarbeiten, die Gottesdienste werden dann im Kantorat beziehungsweise im Bürgerhaus stattfinden.

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