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WÜRZBURG: Frankenhalle wird fast sechs Millionen teurer

WÜRZBURG

Frankenhalle wird fast sechs Millionen teurer

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    Deckenkonstruktion als Blickfang: Mit ihrem außergewöhnlichen Innenleben könnte die Frankenhalle ein neuer kultureller Besuchermagnet am Alten Hafen werden. Allerdings werden die Umbaukosten deutlich höher als ursprünglich vorgesehen.
    Deckenkonstruktion als Blickfang: Mit ihrem außergewöhnlichen Innenleben könnte die Frankenhalle ein neuer kultureller Besuchermagnet am Alten Hafen werden. Allerdings werden die Umbaukosten deutlich höher als ursprünglich vorgesehen. Foto: Foto: Theresa Müller

    Am Donnerstag steht das Thema Frankenhalle wieder auf der Stadtrats-Tagesordnung – mit einer „kleinen“ Änderung: Die Gesamtkosten für Um- und Neubau betragen jetzt rund 15,3 Millionen Euro, also 5,8 Millionen mehr als ursprünglich veranschlagt.

    Die aktuelle Kostenmehrung hat mehrere Ursachen: So mussten die ursprünglichen Berechnungen um 555 000 Euro für Altlastenbeseitigung, Außenanlagen und Ausstattung erhöht werden. Außerdem werden knapp zwei Millionen mehr fällig für den zweiten Veranstaltungssaal, der in dem neuen Kopfgebäude zur Veitshöchheimer Straße hin entstehen soll (wir berichteten). Weiterhin entstehen Mehrkosten von 2,86 Millionen Euro für die Veranstaltungstechnik, die in der ursprünglichen Berechnung noch nicht enthalten waren.

    Dies alles seien Posten, die sich im Lauf der Detailplanung mit Fachleuten ergeben hätten, während die ursprünglichen Grundkosten gleich geblieben seien, erklärte Oberbürgermeister Georg Rosenthal auf Anfrage. Es seien auch keine reinen Kostenmehrungen, sondern mit den Zusatzausstattungen sei die Frankenhalle für vielfältigere Nutzungen verfügbar, was wiederum die laufenden Kosten minimiere, so Rosenthal.

    Wie diese Mehrkosten finanziert werden sollen, will die Verwaltung dem Stadtrat am Donnerstag in einem Finanzierungskonzept erläutern. Dann soll auch erklärt werden, welche Fördermöglichkeiten es gibt.

    Zunächst soll der Stadtrat nicht über die Gesamtkosten entscheiden, sondern erst einmal zusätzlich 60 000 Euro für weitere Gutachten zur Fortsetzung der Planung bewilligen. Diese hat sich zwischenzeitlich insoweit geändert, als Räume für ein Programmkino nicht mehr vorgesehen sind (siehe eigener Bericht). Auch wird auf eine voll ausgestattete Gastro-Küche zugunsten einer kleineren Cateringküche verzichtet.

    Die renovierte Frankenhalle soll, wie mehrfach berichtet, dem Mainfranken Theater als Übergangsspielstätte dienen, während das Theatergebäude generalsaniert wird. Zusätzlicher Raumbedarf (Technikräume, Lager, Gareroben) soll durch Container abgedeckt werden, die im Gelände hinter der Halle aufgebaut werden. Die ehemaligen Stallungen sollen abgerissen werden. Später soll hier ein Backstage-Bereich mit allen notwendigen Funktionsräumen entstehen.

    Rein äußerlich soll der Bau unverändert bleiben, lediglich die Fassaden sollen gereinigt werden, das Dach, wo notwendig, neu gedeckt werden. Eine Herausforderung stellt die Raumakustik dar, die für verschiedene Veranstaltungsformen geeignet sein muss. Ein elektronisches Raumakustiksystem, bei dem in der ganzen Halle Mikrophone und Lautsprecher installiert werden, soll dies ermöglichen.

    Wenn alles planmäßig verläuft, könnte der Umbau der Halle im Herbst 2011 beginnen. Das Theater könnte dann mit Beginn der Spielzeit 2013/14 die Frankenhalle nutzen.

    Stimmen der Fraktionschefs

    Thomas Schmitt (CSU) sagt, dass seine Fraktion weiterhin zum Projekt Frankenhalle steht. Die CSU verlangt aber einhellig, dass die Kostenentwicklung von der Verwaltung ebenso schlüssig dargestellt wird wie ein Finanzierungskonzept: „Im Moment sehen wir nicht, wie das finanziert werden soll.“ Hans Werner Loew (SPD) zeigt sich „besorgt über die Kostensteigerung.“ Seine Fraktion werde den Weg der Frankenhallen-Sanierung weiter mitgehen, erwartet aber eine „hinreichende Sicherheit, dass es nicht noch weitere erhebliche Kostensteigerungen geben wird.“

    Matthias Pilz (Grüne) warnt aktuell davor, sich von Stimmungen mitreißen zu lassen. Auch die Grünen wollen sich vor einer Entscheidung erst einmal mit der Finanzierung beschäftigen. Jürgen Weber (WL) hingegen betont, die Stadt könne sich angesichts der Finanznöte das Projekt Frankenhalle einfach nicht leisten. Für die Theater-Sanierung müssten günstigere Lösungen ohne Ausweichspielstätte gefunden werden.

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