Regelrecht überrollt wurden die Würzburger Weingüter bei der „Langen Nacht der offenen Weinkeller“ zum Abschluss des Jubiläums 100 Jahre Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP). An die 3000 Weinfreunde kamen zur nächtlichen Stunde in die Weinkeller, schätzt Weingutsdirektor Robert Haller vom Bürgerspital. Schon nach kurzer Zeit waren die 400 Weinpässe im Bürgerspital für die Proben vergriffen, und neue mussten nachkopiert werden. Um Überfüllung zu verhindern, ließ der Staatliche Hofkeller die Besucher nur in „Blockabfertigung“ herein.
„Knoll hoch drei“ hieß es im Würzburger Weingut am Stein von Ludwig Knoll. Eingeladen hatte der Winzer mit seiner Frau Sandra zwei weitere Knolls mit großem Namen: zum einen den bekannten Münchner Weinjournalisten Rudolf Knoll, zum anderen den österreichischen Winzer Emmerich Knoll aus der Wachau, ein kleines aber feines Weinanbaugebiet an der Donau, das sich wie der VDP strenge Qualitätsrichtlinien auferlegt hat.
Rudolf Knoll, der seit 30 Jahren Redakteur der Zeitschrift Vinum und „Vater“ des Deutschen Rotweinpreises ist, führte durch die hochkarätige Weinprobe mit dem Feinsten, was beide Weingüter zu bieten haben. Er erzählte dabei, wie er vor 20 Jahren die ersten Weine von Ludwig Knoll „zerrissen“ und welch großartigen Aufstieg das Weingut inzwischen gemacht habe.