(gam) Die Mainkuh wird an diesem Dienstag ablegen: Etwa 60 Meter soll das Restaurant flussabwärts schwimmen, bevor es an der neuen Mauer am Oberen Mainkai anlegen wird. Dann liegt die Mainkuh wieder in etwa an ihrer ursprünglichen Liegestelle. Von dort musste sie im Frühjahr letzten Jahres wegen den Bauarbeiten zum Hochwasserschutz weichen.
„Wir machen das mit Muskelkraft“, erklärt Mainkuh-Eigentümer Alois Pröstler. Einige starke Männer werden die halten, wenn das 200-Tonnen-Schiff am Dienstagvormittag den Anker lichtet und flussabwärts treibt. Die umgekehrte Reise im letzten Jahr war anstrengender: Sechs Männer hatten das Schiff damals flussaufwärts geschleppt.
Schiffseigner Pröstler freut sich auf die neue Mainpromenade, die bis Anfang 2012 fertig sein soll. Hinter der Mainkuh ist dann Platz für vier Kreuzfahrtschiffe. Direkt am Main entsteht eine neue Flaniermeile mit mehr Grün. Neben einem gepflasterten Gehweg wird am Oberen Mainkai ein Radweg angelegt. Dafür wird die Fahrbahn etwas schmaler.
Laut Angaben der Stadt wird momentan an Kaimauer und Fahrbahn gearbeitet. Der fertig gestellte Hochwasserschutz und Straßenumbau zwischen Alter Mainbrücke und Wirsbergstraße hatte 23 Millionen Euro gekostet. Die Kosten für den noch im Bau befindlichen Abschnitt waren im vergangenen Jahr mit 4,8 Millionen Euro angeben worden. Ob es dabei bleibt, kann das Rathaus momentan nicht sagen.
Klar ist bereits, dass Hochwasserschutz und Flaniermeile am Main wesentlich teurer kommen, als ursprünglich geplant. Wie berichtet, waren die Umbauten 2005 mit 20 Millionen Euro kalkuliert worden. Heute sind es mindestens zehn Millionen mehr. Der mit 4,8 Millionen Euro angepeilte stätische Anteil ist auf rund 8,6 gestiegen. Den Rest soll der Freistaat bezahlen.