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WÜRZBURG: Ein sozialer Liberaler: Egon Schrenk wird 70

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Ein sozialer Liberaler: Egon Schrenk wird 70

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    Seit 1978 im Stadtrat: Egon Schrenk feiert an diesem Donnerstag seinen 70. Geburtstag.
    Seit 1978 im Stadtrat: Egon Schrenk feiert an diesem Donnerstag seinen 70. Geburtstag. Foto: Foto: Theresa Müller

    Er hat sich immer als ein Anwalt der Schwächeren gefühlt, als Mann der kleinen Leute. Als einer, der auf die Solidargemeinschaft baut. Auf Bürgersinn und soziales Engagement. Nicht zuletzt deshalb haben sich viele verwundert die Augen gerieben, als Egon Schrenk im Herbst 2003 – nach vier Jahrzehnten in der CSU – ausgerechnet zur FDP wechselte, deren dreiköpfige Stadtratsfraktion er aktuell wieder anführt. An diesem Donnerstag feiert Schrenk seinen 70. Geburtstag.

    Nicht durch rhetorischen Glanz oder Effekthascherei hat sich der gebürtige Rhöner (Oberelsbach) in der Kommunalpolitik – dem Stadtrat gehört er seit 1978 an – einen Namen gemacht. Vieles hat er im Stillen gelöst. Manchmal vielleicht zu still. Als Leisetreter kritisiert, wollte ihn die CSU-Fraktion nach der Wahl 2002 nicht mehr als Vorsitzenden haben. Kurz darauf brach Egon Schrenk mit der Partei. Seine Stimme gegen das Elitäre erhebt er weiterhin. Nun bei den Liberalen.

    Zuletzt wetterte er gegen das aus seiner Sicht allzu intellektuell gestrickte neue Kulturmagazin („Kulturgut“) der Stadt. Er fordert mehr populäre Stücke am Mainfranken Theater und sieht sich in seiner Kritik durch den Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshof bestärkt.

    Zum Nachdenken kommt Egon Schrenk in der Natur. Er ist ein leidenschaftlicher Wanderer und stand bis März 2010 sechs Jahre lang an der Spitze des Rhönklubs in Würzburg mit seinen über 700 Mitgliedern. Lange (1986-1998) war er auch Kreisvorsitzender des VdK. Mittlerweile hat er sich aus den Führungsämtern etwas zurückgezogen und konzentriert sich auf die Stadtratsarbeit und den Aufsichtsrat der Würzburger Straßenbahn.

    Schrenk steht für eine Bescheidenheit, die nicht untypisch ist für die Nachkriegsgeneration. Die ihre Wurzeln in einer rauen Kindheit hat und in einem beruflichen und familiären Aufbau, der hart erkämpft sein wollte. Der gelernte Großhandelskaufmann und Bankangestellte kam 1967 als Beamter zur LVA Unterfranken und wurde 2001 Verwaltungsdirektor im Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Bayern (MDK).

    Persönlichen Halt findet Egon Schrenk bei der Familie – bei Ehefrau Renate, den zwei Söhnen, seiner Tochter und den Enkelkindern – und: im Glauben. Der bekennende Katholik holt sich daraus gleichermaßen Kraft und Demut. Besonders bewusst geworden ist ihm dies all die Jahre während der Kreuzberg-Wallfahrt. Sie ist fester Bestandteil in seinem Jahreszyklus. Wo vieles perspektivlos erscheint, hilft ihm der Glauben eine Ordnung zu finden – und seinen ganz eigenen Weg zu gehen.

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