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ALTENKUNSTADT: Lieder von Liebe und Lebensfreude

ALTENKUNSTADT

Lieder von Liebe und Lebensfreude

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    Ein bisschen vorweihnachtliche Freude vermittelten die Künstler des Landestheaters Coburg anlässlich der 26. Matinee im Kulturraum der ehemaligen Synagoge.
    Ein bisschen vorweihnachtliche Freude vermittelten die Künstler des Landestheaters Coburg anlässlich der 26. Matinee im Kulturraum der ehemaligen Synagoge. Foto: FOTOs: Dieter Radziej

    Ein besonderes Weihnachtsgeschenk machten die Künstler des Landestheaters Coburg mit der 26. Matinee zahlreichen Besuchern im Kulturraum der ehemaligen Synagoge in Altenkunstadt. Besinnlichkeit, Lebensfreude und gute gemeinte Ratschläge bot das stimmungsvolle Programm.

    Mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ und den Arien „Non so piu? cosa son cosa facio“ und „La Vendetta“ boten die Sänger zur Eröffnung ein Wechselbad der Gebühle. Julia Klein und Kora Pavelic vermittelten mit dem Duett „Che soave Zeffiretto“ mit seiner getragen Form fast den Eindruck, als würden diese Darbietungen wie ein sanfter Abendwind dahin wehen.

    „Zeit der Kaufkraftmehrung“

    Als Spagat zwischen „Kaufkraftmehrung“ und „Zeitoptimierung“ bezeichneten Monika Tahal und Thomas Unger, in ihrer launigen Moderation den Advent. Vor lauter Rabatten und Lockangeboten sei schließlich der Geldbeutel leer und der Dispokredit auf „Null“, sodass jeder den wirklichen Sinn der Vorweihnachtzeit erahnen konnte – den Menschen, der eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte. Einfühlsam passt dazu die Arie „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ von Robert Stolz, die Sopranistin Julia Klein einfühlsam interpretierte.

    Ein willkommene Auflockerung bot danach der Sketch „Sie sucht ihn – er sucht sie“, der auf Bekanntschaftsanzeigen und Dating-Shows Bezug nahm. Die „jungen Bekanntschaft“ stand gleich vor der ersten Belastungsprobe, als die Angebetete bei einigen Gläsern Rotwein nach Motto „Hoch den Humpen“ so richtig in Fahrt kam. Ihr Gegenüber kam kaum aus den Überraschungen heraus, insbesondere weil sie den Leitspruch ihres Opas „Mein letzter Wille – sechs Promille“ beherzigte.

    „Es muss was Wunderbares sein“, aus dem bekannten Singspiel „Im weißen Rössl“ brachte Tenor Dirk Mestmacher ausdrucksstark zu Gehör, während sich die Mezzosopranistin Kora Pavelic bei: „Nacqui al? affano“ aus Rossinis Oper „La Cenerentola“ in außergewöhnliche Stimmlagen begab. Bezaubernd die Darstellung der dramatischen Schicksalswendungen. Choreographisch beeindruckende Chi-Lin Chan und Takaschi Yamamoto mit einer glanzvollen tänzerischen Einlage.

    Auf den „grünen Hügel“ von Bayreuth entführte Bassist Michael Lion, als er sich der Götterdämmerung von Richard Wagner zuwandte und „Hier sitze ich zur Wacht“ sang. Lachen und Heiterkeit erhalten jung und ein Tag ohne Lachen sei ein verlorener Tag sei, erklärten Julia Klein und Dirk Mestmacher. Liebe und Freude vermittelten denn auch die Arien „Freunde, das Leben ist lebenswert“ und „Meine Liebe, deine Liebe“ aus Lehar?s Operetten „Giuditta“ und „Das Land des Lächelns“, das sie im Duett sangen.

    Frauen beim Einkauf spielten Monika Tahal und Thomas Unger in einer schauspielerischen Einlage. Während der Ehemann sich beim Zeitungslesen bildete, geriet er in die Fänge einer Kundenbefragung, sodass sich ein amüsanter Dialog entspann. Auch Johann Wolfgang von Goethe erwiesen die Künstler des Landestheaters die Ehre. Auf die Frage, ob er Begriffe wie „Haustürklingel“ und „Mädchenbusen“ in eine literarische Form bringen könnte. Der Dichter überlegte nicht lange und meinte: „Die Haustürklingel an der Wand, der Mädchenbusen in der Hand, sind beides Dinge wohlverwandt“.

    Adventliches zum Finale

    Lebensfreude vermittelten Julia Klein und Dirk Mestmacher mit den Liedern „Lippen schwelgen“ und „Glückwunsch“ von Erich Wolfgang Korngold. „Je dis, que rien ne me?pouvante“ und „In chiesa te Deum“ aus Opern von Bizet und Puccini leiteten zum Schlussteil der Matinee über. Mit dem gemeinsam gesungen Lied „Süßer die Glocken nie klingen“ mit Mi Na Kim am Flügel fand die beeindruckende Matinee ein klangvolles Ende.

    Bürgermeister Robert Hümmer bedankte sich bei allen Mitwirkenden im Namen des Kulturvereins für den festlichen und sehr unterhaltsamen Vormittag ebenso wie bei den Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft für die finanzielle Unterstützung. Der lang anhaltende Applaus des Publikums bewegte die Künstler noch zu einem gesanglichen Abschiedsgeschenk von Mozart.

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