Das Geheimnis ließ sich über Jahrhunderte bewahren. Porzellan – das gab es seit dem frühen 7. Jahrhundert nur aus China. Nur im Reich der Mitte wusste man um die Herstellung des sogenannten Weißen Goldes. Erst über 1000 Jahre später, im Jahr 1708, gelang es den Deutschen Friedrich Böttger und Ehrenfried Walter von Tschirnhaus, den Porzellan-Code zu entschlüsseln. Zwei Jahre später nahm in Meißen die erste Porzellanmanufaktur außerhalb Chinas die Arbeit auf. Nur die Meißener wussten um die passende Mixtur von Kaolin, Feldspat und Quarz, um Verarbeitung und richtige Art des Brandes. Die Manufaktur auf der Albrechtsburg war, um das Wissen zu hüten, wie eine Festung eingerichtet. Die Fenster waren zugemauert. Die Angestellten wurden streng überwacht, damit sie ihre Kenntnisse nicht ausplauderten.
Kultur