(Rö.) Jetzt sind die Zeiten, in denen die Stadt Würzburg die Frankenhalle auf Immobilienmessen wie sauer Bier anbot, endgültig Geschichte. Mit dem klaren Stadtratsvotum vom Donnerstag ist klar, dass die Stadt die Halle in eigener Regie betreiben wird und das Mainfranken Theater die lange ersehnte zweite Spielstätte bekommt.
Zuerst einmal wird das Theater die Halle ab 2013 während der zweijährigen Sanierung des Hauptgebäudes als Übergangsspielstätte nutzen. Danach soll die Theaterleitung Betrieb und Organisation der Halle übernehmen. Wie Intendant Hermann Schneider kürzlich bei einem Stadtratsworkshop erklärte, will das Theater nach der Sanierung die Frankenhalle für drei Produktionen mit je 20 Aufführungen nutzen. Dabei will man vorwiegend Stücke spielen, die neue Besucherschichten anlocken.
Hierdurch werden auf der Bühne im Großen Haus Kapazitäten frei, die für zusätzliche Proben genutzt werden können. Außerdem können erfolgreiche Stücke häufiger aufgeführt werden.
Erste vorsichtige Berechnungen gehen davon aus, dass in der Frankenhalle durch Theaterbetrieb und Vermietungen etwa 510 000 Euro eingenommen werden können. Dem stehen Betriebs- und Personalkosten von 775 000 Euro gegenüber. Die Stadt müsste demnach einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 265 000 Euro tragen.