Adolf Keßler feiert an diesem Donnerstag in Albertshausen 75. Geburtstag. Auch wenn der CSU-Politiker 2008 bewusst nicht mehr zur Kreistagswahl antrat, ganz ohne Politik geht es nicht. Viele Politiker sprächen heute nicht mehr mit den Menschen, hätten vergessen, wo sie herkommen, sagt Keßler. Das hat er nie getan. „Man muss wissen, wo man abstammt und wo man hin gehört, dann kann man alles erreichen.“ Erreicht hat Keßler in seinem Leben viel: Seit 1978 engagierte er sich im Gemeinderat Reichenberg, im Kreistag und im Vorstand der Mittelstandsunion. Er prägte die CSU Reichenberg wie kaum ein anderer, inzwischen ist er dort Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzender. Zahlreiche Auszeichnungen hat er im Lauf seiner politischen Karriere erhalten, unter anderem die Silberne und Goldene Plakette des Landkreises und das Bundesverdienstkreuz am Bande. Sein Engagement hat ihn bis in die höchsten politischen Kreise geführt. Mit Stoiber, Stamm, Glos und Hohlmaier ist er per Du, sagt er mit Stolz, beim politischen Aschermittwoch seit der Ära Strauß Ehrengast und zu Stoibers 65. Geburtstag eingeladen. Auch im Vereinsleben stand Keßler immer ganz vorne: Seit fast 60 Jahren singt er und seit fast 45 Jahren ist er Vorsitzender des Gesangvereins Albertshausen. Sein Erfolgsgeheimnis: „Ich bin immer der Mensch geblieben, der ich war.“ Und ergänzt: Er habe stets sein Wort gehalten. Trotz all dieser Aktivitäten aber ist Keßler auch gerne zuhause, sitzt im Sommer am See, liest die Zeitung, trinkt mit der Tochter Kaffee, spielt mit der jüngsten Enkelin, geht auf den Fußballplatz und schaut seinen Enkeln beim Fußballspielen zu. Als großes Glück empfindet er, dass er mit zwei seiner drei Kinder auf einem großen Grundstück wohnt, dass man sich jeden Tag begegnet, redet, für einander da ist. Immer hat er betont, dass er ohne seine Frau Lore nicht diesen Weg hätte gehen können. Zum Geburtstag gratulieren seine drei Kinder, acht Enkel, viele Freunde und Bekannte. Text & Foto Wilma Wolf
Landkreis Würzburg