Bütthard
150 Jahre Gasthaus „Zum Stern“ – dieses Jubiläum hat die Wirtsfamilie Kemmer in Bütthard zum Anlass genommen, ihr Lokal umfassend zu renovieren. Zur Wiedereröffnung lädt sie am 3.
Oktober zu einem Tag der offenen Tür ein.
„Zwei Stockwerke haben wir komplett entkernt und völlig neu gestaltet.“ Mit sichtlichem Stolz präsentiert Manfred Kemmer, Sternwirt seit 1994, die neuen Räumlichkeiten: Das Gastzimmer im Erdgeschoss wurde deutlich vergrößert und fasst nun 40 Personen.
Zudem gibt es ein neues Nebenzimmer mit nochmals 25 Plätzen. Auch im Keller können jetzt mehr als 60 Gäste bewirtet werden. Denn dort steht ab sofort ein zweiter Raum zur Verfügung.
„Zwei Stockwerke haben wir komplett entkernt und völlig neu gestaltet“
Manfred Kemmer Gasthaus „Zum Stern“
Der „Stern“ soll Kemmer zufolge „eine typisch fränkische Gaststätte“ bleiben. Deswegen hat er auf eine bodenständige Inneneinrichtung Wert gelegt: Für Gemütlichkeit im Gastraum, wo es weiterhin einen Stammtisch geben wird, sorgt unter anderem ein neuer Kachelofen mit Sitzbank.
Die Tische und Stühle im Keller stammen von 1939 und an den Wänden in den beiden Gewölbe-Kellern liegen die 1861 vermauerten Natursteine frei, dampfgestrahlt und neu ausgefugt. Frieren müsse dort unten aber niemand, so der Wirt weiter. Denn die Technik ist von 2011, einschließlich einer Fußbodenheizung.
Typisch fränkisch wird auch zukünftig die Speisekarte sein, für die weiterhin Kemmers Ehefrau Tanja zuständig ist. Hausgemachte Semmelknödel und Blechkuchen sind bei ihr Ehrensache, schließlich ist sie als gelernte Hauswirtschafterin vom Fach.
Manfred Kemmers Vater August wird wie bisher seinen Sohn und seine Schwiegertochter im Lokal unterstützen. Ob die drei den Betrieb auf Dauer ohne zusätzliches Personal stemmen können, müsse sich zeigen, so Manfred Kemmer. Er hofft, dass der „Stern“ künftig regelmäßig für kleine Feierlichkeiten mit überschaubarer Gästezahl genutzt wird.
Ein wichtiges Anliegen war es für Manfred Kemmer, nachhaltig in sein Gasthaus zu investieren. Auf dem Dach steht eine Photovoltaik-Anlage. Geheizt wird mit Hackschnitzeln aus dem eigenen Wald, und von dort kam auch das Kirschholz für die Inneneinrichtung von Gastraum und Nebenzimmer. Kemmers Ziel lautet: CO2-neutral wirtschaften.
Tag der offenen Tür Der Tag der offenen Tür im Gasthaus „Zum Stern“ am 3. Oktober beginnt um 11 Uhr mit dem Bieranstich durch Bürgermeister Edwin Gramlich. Das anschließende ganztägige Hoffest wird musikalisch gestaltet durch eine Abordnung des Musikvereins Frankonia Bütthard und dessen Jugendbläserklassen.