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WÜRZBURG: Irene Steidle wird in geistiger Frische 95

WÜRZBURG

Irene Steidle wird in geistiger Frische 95

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    An diesem Samstag feiert Irene Steidle ihren 95. Geburtstag.
    An diesem Samstag feiert Irene Steidle ihren 95. Geburtstag. Foto: Foto: Privat

    An diesem Samstag feiert Dr. Irene Steidle, geborene Orth, ihren 95. Geburtstag in geistiger und körperlicher Frische im Kreise ihrer Familie. Mehrere Jahrzehnte schrieb sie als freie Mitarbeiterin Kritiken für die Kulturredakteurin der Main-Post und leitete die private Würzburger Dolmetscherschule.

    Geboren wurde Irene Steidle 1917, dem Epochenjahr während des Ersten Weltkriegs, in dem damals bayerischen Ludwigshafen. Der Name Irene, die griechische Friedensgöttin, war Zeichen des Friedenswunsches ihrer Eltern. Die Versetzung des Vaters ins Bayerische Kultusministerium ließ Irene Orth eine glückliche Jugend in der Landeshauptstadt München verleben. Die Zwangsversetzung des Vaters 1934 führte sie nach Würzburg, wo sie 1935 am humanistischen Gymnasium ihr Abitur absolvierte.

    An der Julius-Maximilians-Universität studierte sie Germanistik, Geschichte und Volkskunde und schloss ihr Studium mit einer Dissertation ab. Sie volontierte während des Zweiten Weltkriegs an der Würzburger Lokalzeitung und übernahm schließlich die Kulturredaktion. Mit Gedichten und Feuilletons versuchte sie, eine persönliche Note in den gelenkten Journalismus einzubringen, schreibt ihr Sohn, Stadtheimatpfleger Hans Steidle.

    Wegen ihres zusätzlichen Dolmetscherdiploms konnte sie ihre Englischkenntnisse sinnvoll einbringen, als die US-Militärregierung nach 1945 in Würzburg das politische Sagen hatte. Um die Familie versorgen zu können, wechselte sie um 1950 an die Breitfeld-Schule und widmete sich fast vier Jahrzehnte der Ausbildung von Fremdsprachenkorrespondenten, Übersetzerinnen und Dolmetscherinnen.

    Besondere Attraktion

    Als Lehrerin erfreute sie sich bei Generationen von Schülerinnen und Schülern besonderer Beliebtheit. Seit Beginn der Sechzigerjahre leitete sie die Schule und baute sie zu einer modernen und professionellen Berufsfachschule aus. Dabei entwickelte sie erfolgreich das Konzept der neuen Berufsakademie, die zu einer besonderen Attraktion der Würzburger Dolmetscherschule wurde.

    Zusätzlich übersetzte Irene Steidle Bücher aus dem Englischen und Italienischen ins Deutsche und arbeitete als freie Mitarbeiterin der Kulturredaktion dieser Zeitung. 1987 beendete sie ihre aktive Berufstätigkeit und widmete sich in dem folgenden Vierteljahrhundert ihren zahlreichen Interessen wie Studien, Reisen, Wandern , Lesen, ihrer Familie und ihrem Freundeskreis.

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