Den „Dürrbacher Kaviar“ hat zwar die gleichnamige Faschingsgesellschaft übernommen. Ob er dort viel gegessen wird ist zweifelhaft, denn laut Ottmar Schlereth (Bild), der als Dürrbacher Original gilt, muss er ordentlich stinken, wenn er richtig ist. Das Rezept bleibt ein Geheimnis. „A alter stockerter Käs halt“, sagt Schlereth, vier Wochen alt und dann mit Paprika und Kümmel. Im Dürrbachtal weiß heute wohl keiner mehr, wie man den richtigen Kaviar macht. Angeblich ist die „stockerte Kuhmilch“ bis zu vier Wochen stehen geblieben. Manche sagen „Bibbeleskäs“ dazu. Angeblich macht den „Dürrbacher Kaviar“ auch nur noch eine Frau aus Thüngersheim richtig. Die Firma Nußbaumer hatte ihn einmal vermarktet und ihn so teuer wie echten Kaviar verkauft, sagen die Honoratioren. Mit frisch gekochten Kartoffeln, Federweißen altem Käst war das wohl eine hochgenüssliche Kombination.
Die Würzburger Studenten als häufige Gäste und Genießer sollen es auch gewesen sein, die dem „Dürrbacher Kaviar“ den Namen gegeben haben. „Das schmeckt ja besser wie Kaviar“ sollen die Grundaussagen gewesen sein. Nachdem eher noble Studenten als alteingesessene Dürrbachtaler mit echtem Kaviar in Berührung kamen, wird es schon so stimmen.