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WÜRZBURG: Mit Segway schneller beim Patienten

WÜRZBURG

Mit Segway schneller beim Patienten

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    Rollende Helfer: Die Einsatzkräfte Moritz Selder (links) und Georg Geczek auf Segways
    Rollende Helfer: Die Einsatzkräfte Moritz Selder (links) und Georg Geczek auf Segways Foto: Foto: Stefan Römmelt

    Würzburg hat wieder einmal die Nase vorn. Der Grund: 2013 setzt das BRK auf dem Kilianifest erstmals in Nordbayern zwei Segways ein – laut Internet-Definition „ein elektrisch angetriebenes Einpersonen-Transportmittel mit zwei auf derselben Achse liegenden Rädern, zwischen denen die beförderte Person steht und das sich durch eine elektronische Antriebsregelung selbst in Balance hält“.

    Bei der Vorstellung des neuen Notfallkonzepts für die Würzburger Großveranstaltungen Kiliani, Africa Festival, Residenzlauf und Skatenight erläuterte „Notfallpapst“ Professor Peter Sefrin, der Bundesarzt vom Deutschen Roten Kreuz, am Samstagnachmittag neben dem Kilianifestzelt, wie wichtig bei Notfällen jede Minute sei. Um schnell durch dichte Menschenmengen zum Einsatzort zu gelangen, seien Segways hervorragend geeignet.

    „Wenn eine Veranstaltung wächst, muss auch die Sicherheit wachsen.“

    Heiner Distel, Sprecher der Kiliani-Schausteller

    Zu den Teilnehmern der von BRK-Kreisbereitschaftsleiter Paul Justice moderierten Pressekonferenz gehörte auch Alexander Hofmann, der Leiter des Bürgerbüros. Der Jurist wies auf die Doppelrolle der Stadt Würzburg als Veranstalterin und Genehmigungsbehörde des Kilianifests hin. Ganz wichtig sei eine Weiterentwicklung des Fests, was einhergehe mit dessen steigender Attraktivität. Auf den „Wohlfühlfaktor“ komme es an, und der sei abhängig von der Sicherheit der Festbesucher. Kiliani sei „ein friedliches Fest“ – das war das Resümee der von Bereitschaftsleiter Stefan Schwarz vorgetragenen Einsatzbilanz des Sanitätswachdienstes mit bisher versorgten 190 Patienten und 24 Kliniktransporten.

    Dass sich der Einsatz von Segways beispielsweise auf dem Straubinger Gäubodenfest – einem südbayerischen Publikumsmagneten – bestens bewährt habe, berichtete Heiner Distel, der Sprecher der Schausteller. Er begründete die Neuausrichtung des Würzburger Notfallkonzepts mit Blick auf die ständig steigende Attraktivität von Kiliani: „Wenn eine Veranstaltung wächst, muss auch die Sicherheit wachsen.“

    Auch wenn das Fahren mit dem „Einpersonentransportmittel“ mühelos scheint – die Beherrschung des Geräts setzt Übung voraus. Das Segways-Ausbildungskonzept, das bereits 15 Sanitäter des Würzburger Kreisverbandes kennengelernt haben, stellte Georg Geczek vom Wiener Roten Kreuz vor, wo die Segways bereits seit 2011 im Einsatz sind: Nach einer ersten Übungseinheit mit einem zivilen Segway steht Theorie und dann Praxis auf dem Programm. Zu den praktischen Elementen gehören unter anderem Slalom und ein Präzisionsparcours – essenziell beim Fahren durch dichtgedrängte Menschenmengen. „Fünf bis acht Minuten sind wir so schneller beim Patienten“, berichtete Geczek.

    Schnellere Sicherheit hat ihren Preis: Für die zwei Segways werden insgesamt 24 000 Euro aufzubringen sein.

    Kiliani-Bilanz

    Die Rekordmarke von einer Million Besuchern wird erreicht. Das konnte der städtische Volksfest-Chef Alexander Hoffmann schon am späten Sonntagnachmittag sagen. Im vergangenen Jahr kamen rund 800 000 Besucher. Kiliani ging am späten Sonntagabend mit einem großen Feuerwerk zu Ende.

    ONLINE-TIPP

    Viele Bilder und Berichte von Kiliani: www.mainpost.de/kiliani

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