Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Juliusspital: neuer Weinberg am Greinberg

WÜRZBURG

Juliusspital: neuer Weinberg am Greinberg

    • |
    • |
    Hier wachsen bald Silvaner-Reben: Weingutsleiter Horst Kolesch und Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth (stehend von links) vom Juliusspital freuen sich ebenso über den neuen Weinberg wie die beiden Männer mit den Spaten, die Weinbergsmeister Josef Schmitt (links) und Peter Rudloff.
    Hier wachsen bald Silvaner-Reben: Weingutsleiter Horst Kolesch und Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth (stehend von links) vom Juliusspital freuen sich ebenso über den neuen Weinberg wie die beiden Männer mit den Spaten, die Weinbergsmeister Josef Schmitt (links) und Peter Rudloff. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    Ein 2018er Würzburger Greinberg, Silvaner Kabinett zur Landesgartenschau – ein Witz? Kein Witz! Was Juliusspital-Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth und Weingutsleiter Horst Kolesch am Mittwoch vor der Presse verkündeten, gibt es in Franken nicht so oft. Auf vorerst etwa zwei Hektar Fläche, später bis zu 5,7 Hektar, entsteht im Stadtgebiet ein neuer Weinberg des Juliusspitals.

    Direkt entlang der Bundesstraße 19 liegt der Süd-/Südwesthang, der sich bereits seit Jahrzehnten im Besitz der Spitalstiftung befindet. Die stetig wachsende Nachfrage nach Frankenwein und dem fränkischen Silvaner zusammen mit der Schwierigkeit bereits bewirtschaftete Weinbergsflächen zu kaufen, sei der Auslöser für den Gedanken gewesen, stiftungseigene Grundstücke zu „aktivieren“, so Kolesch.

    Da es aber seit 1976 einen gesetzlich verankerten Anbaustopp auf bisher für den Weinbau nicht genutzten Flächen gebe, außer andere Flächen würden dafür aufgelassen, habe das Weingut in den vergangenen Jahren stattdessen „vorsichtig“ rund 2,7 Hektar fränkische Pflanzrechte gekauft. So etwa 300 Quadratmeter von einem aufgelassenen Weinberg, weitere 3000 Quadratmeter, als eine Weinbergsfläche zu einem Bauplatz umfunktioniert wurde, und auch rund 10 000 Quadratmeter aus der sogenannten „regionalen Reserve“. Auch ein umfangreiches Genehmigungsverfahren bei der Stadt Würzburg, der unteren Naturschutzbehörde, beim Amt für Ländliche Entwicklung und beim Sachverständigenausschuss an der Landesanstalt für Wein und Gartenbau in Veitshöchheim musste durchlaufen werden.

    Derzeit sieht man auf der noch „grünen Wiese“ lediglich zahlreiche so genannte Schürflöcher, mittels derer die Bodenbeschaffenheit und Qualität erkundet wurden. Und die sei gut, so die beiden Weinbergsmeister Peter Rudloff und Josef Schmitt. „Eine etwa einen halben Meter dicke humöse Auflage über Muschelkalk“, so Rudloff. Dies lasse auf eine mögliche Mineralität der Weine wie am Stein hoffen.

    „Im Frühsommer kommenden Jahres werden die ersten Silvaner- Rebstöcke gesetzt“, so Weingutsleiter Kolesch. Etwa vier Jahre danach könne man beginnen, die Trauben zu verwerten, später dann erwartet er aus dieser Lage etwa 70 Hektoliter pro Hektar. Ob der 2018er Silvaner zur Landesgartenschau dann wirklich den Namen Würzburger Greinberg tragen werde, sei noch ungewiss, sagte Kolesch, dies sei ein Arbeitstitel. Derzeit erkundeten die Mitarbeiter der Stiftung Katasterkarten nach alten Flurnamen. „Die Schanz liegt ja zum Beispiel auch ganz in der Nähe“, meinte Kolesch.

    Schadstoff-Probleme mit der Lage des Weinberges zwischen den Bundesstraßen 8 und 19 sieht er nicht. „Das ist eine ähnliche Situation wie am Würzburger Stein, und da erzeugen wir höchste Qualität, die Weine werden dann für sich sprechen.“

    „Einen guten Schritt für die Gesamtstiftung“ nannte Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth das Vorhaben. „Die Stärkung des Weingutes bedeutet auch eine Stärkung der Stiftung, die ihre finanzielle Kraft für ihre sozialen Aufgaben ja auch aus den Erträgen der Landwirtschaft und des Weinbaues zieht.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden