Gerade einmal sechs Meter Höhe wird die neue Spannbetonbrücke in der Randersackerer Straße haben, die Brückenpfeiler gehen jedoch teilweise über vierzig Meter tief in den Grund, um auf Basisdolomit festen Stand zu finden. Warum eine derart aufwendige Gründung? Die Baustelle an der Bahnstrecke Treuchtlingen – Würzburg liegt im aktiven „Erdfall“-Gebiet in der Sanderau, in dem sich immer wieder Hohlräume im Boden gebildet haben. Erst auf dem tiefen Felsen ist man vor Gips-Ausschwemmungen und unvorhersehbare Löchern und Einstürzen sicher. OB Georg Rosenthal, Baureferent Christian Baumgart und Tiefbau-Chef Jörg Roth ließen sich kürzlich vor Ort von den Ingenieuren bestätigen, dass die aufwendige Bauweise ihre Berechtigung hat. Aktuell sind 28 von 38 Bohrpfählen gesetzt. Zweimal gab es schon enormen Materialverlust beim Gießen der Pfähle, schreibt die Rathaus-Pressestelle. Einmal waren zusätzliche 120 Kubikmeter Beton notwendig, für einen weiteren unverhofften Hohlraum benötigte man 70 Kubikmeter Füllung. Auf diesem soliden Grund entsteht ein großzügiger Verkehrsknotens. An dieser Stelle treffen der Stadtring mit 51 000 Fahrzeugen täglich und die B 13 mit etwa 15 000 Autos aufeinander. 8,9 Millionen Euro betragen die Gesamtkosten der Maßnahme, die aufgrund der Verbesserungen für den Verkehr, die erreicht werden sollen, mit 60 Prozent Förderung rechnen kann. Bis Herbst 2014 sollen die Arbeiten dauern.
SANDERAU