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WÜRZBURG: Würzburgs Seen sollen schöner werden

WÜRZBURG

Würzburgs Seen sollen schöner werden

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    Würzburgs Seen sollen schöner werden
    Würzburgs Seen sollen schöner werden

    Einige Würzburger Seen schlummern einen Dornröschenschlaf, viele Bürger wissen überhaupt nicht, welche Kleinode und vor allem idyllische Gebiete sich in der Domstadt verbergen. Daher hat sich eine Abordnung von Stadträten vor einiger Zeit auf den Weg gemacht, um den Zustand von drei Seen zu erkunden. Verborgene, aber sanierungsbedürftige Perlen sind vor allem der Pleicher- und der Burkarder See. Die Teichanlage Klein-Nizza an den Vogel-Volieren hinter dem Gerichtsgebäude fällt dabei etwas aus dem Rahmen: sie wird von vielen Würzburgern besucht, die sich vom Alltagsstress erholen wollen. Sie ist aber auch marode. Für alle drei Teichanlagen will die Stadt bis 2015 immerhin 385 000 Euro ausgeben. Dann sollen sie sich wieder in einem Top-Zustand befinden.

    „Die Mitarbeiter des Gartenamtes sind oft vor Ort und begutachten die Schäden. Die sind mittlerweile massiv“, erläuterte Umweltreferent Wolfgang Kleiner im Umwelt- und Planungsausschuss. 30 000 Euro pro Jahr kostet der Unterhalt der drei Seen, rechne man Material- und Personalkosten zusammen, bilanzierte Kleiner. Da lohne sich eine Sanierung in jedem Fall. Er bekam vom Ausschuss mit seinen Stadträten das Placet für seine Pläne. So sollen schon 2013 der Pleicher See, 2014 die Teichanlage in Klein-Nizza und 2015 der Burkarder See in Angriff genommen werden.

    Zwischen Bahnhof und Main, so die lapidare Verwaltungsvorlage, liegt der Pleicher See. Genau befindet er sich im Ringpark entlang der Bismarckstraße, etwa da, wo die Schönleinstraße einmündet. Er ist laut Verwaltung eine Ruheoase für gestresste Städter, besonders da das massive Gehölz den Straßenlärm abhält. Die Wasserfläche ist ein ehemaliger Feuerlöschteich, der erst 1967 zum See aufgewertet wurde. Auf eine Betonwanne wurde eine„Elefantenhaut“ zum Abdichten aufgebracht. In den vergangenen 40 Jahren, so der Zustandsbericht des Kommunalreferenten, sei die Abdichtung komplett verwittert, der See undicht. Im Winter friere die Betonwanne regelmäßig auf. Im Winter 2012 habe das Gartenamt die Schadstellen zwar aufwändig repariert aber der Wasserverlust sei dennoch nach wie vor enorm: 10 000 bis 15 000 Liter im Jahr.

    Die Teichanlage in Klein-Nizza ist ein beliebter Treffpunkt. Die ursprüngliche Anlage entstand zwischen 1894 und 1900 nach Plänen von Stadtgärtner Engelbert Sturm. Laut städtischen Unterlagen wurde sie wohl im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. 1945 bauten städtische Arbeiter eine leichte Betonwanne ein, die trotz zwischenzeitlicher Reparaturen undicht ist.

    Ein komplett verwunschenes Eck ist der Bereich, in dem der Burkarder See liegt: direkt am Burkarder Tor und der Bastionsanlage. Die Wasserfläche entstand 1968, als der Straßendamm endgültig den Umlaufkanal vom Main abgeschnitten hatte. Es wurde eine idyllische Grünanlage geschaffen, die von einer steinernen Bogenbrücke überspannt wird. Dort gab es Wasserspiele, Verweilplätze und malerische Gehölze. Doch im Laufe der Jahre geriet die Anlage in Vergessenheit. Die Gehölze machten sich breit, Bänke mussten abgebaut werden. Der Grund: Vandalismus. Auch hier verliert der See Wasser.

    In diesem Zusammenhang diskutierte der Umwelt- und Planungsausschuss auch gleich über Pflegemaßnahmen für die Grünanlage am Burkarder Tor, die nach vielen Jahren nun einen dunklen und wenig einladenden Charakter hat. 20 000 Euro werden nun in ein „Revitalisierungskonzept“ gesteckt, ein Grünkonzept mit bescheidenen Mitteln, wie OB Georg Rosenthal es nannte.

    Wie nun die Seen sanieren, um die Kosten nicht explodieren zu lassen und vor allem um längere Bauzeiten zu vermeiden? Kleiner schlägt vor, Abdichtungsfolien auf die Betonwannen aufbringen zu lassen. Die hätten eine Lebenserwartung von 25 Jahren. Dann können sich die Würzburger in spätestens drei Jahren wieder an allen drei Wasserflächen erholen – und gewinnen mit der neuen Anlage am Burkarder Tor ein neues attraktives Plätzchen dazu.

    Teiche und Seen

    Pleicher See: Er hat eine Größe von 1150 Quadratmetern. Die Uferlinie beträgt 155 Meter. Seine Sanierung kostet 145 000 Euro.

    Teichanlage Klein Nizza: Sie besteht aus zwei Teichen, hat eine Größe von 760 Quadratmetern und weist eine Uferlinie von 300 Metern auf. Ihre Sanierung kostet die Stadt 150 000 Euro.

    Burkarder See: Er ist 650 Quadratmeter groß. Seine Uferlinie beträgt 170 Meter. Um den See wieder herzurichten, muss die Stadt 90 000 Euro aufwenden.

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