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EICHELSEE: Vor 40 Jahren wurde das Kriegerdenkmal gesegnet

EICHELSEE

Vor 40 Jahren wurde das Kriegerdenkmal gesegnet

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    Zum Gedenken an die Toten von zwei Weltkriegen: Zum 40. Mal jährt sich am Volkstrauertag am Sonntag die Segnung des Kriegerdenkmals in Eichelsee.
    Zum Gedenken an die Toten von zwei Weltkriegen: Zum 40. Mal jährt sich am Volkstrauertag am Sonntag die Segnung des Kriegerdenkmals in Eichelsee. Foto: Foto: HANNELORE GRIMM

    An dem Platz, den Bürgermeister Alois Scheckenbach als den schönsten bezeichnete, der in der Gemeinde zu vergeben war, stand das alte Hirtenhäuschen.

    Das zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete geschichtsträchtige, Gemäuer, das eine Nutzung sowohl als Armenhaus, wie für gesellige Veranstaltungen und als Friseurstube hinter sich hatte, wurde im Frühjahr 1972 abgerissen.

    Wie Oberlehrer a.D. Gerhard Schwarz in einer Gedenkschrift festhielt, gingen die Eichelseer mit Hochdruck daran, als eines der letzten großen Unternehmungen der selbstständigen politischen Gemeinde die Anlage zu errichten.

    Als damaliges Mitglied im Gemeinderat hat Schwarz akribisch den Bau des Denkmals und die damit verbundenen Kosten festgehalten. Die im Haushaltsplan 1972 angesetzten Mittel von 15 000 DM wurden mit rund 18 500 DM beträchtlich überschritten. Dazu kamen noch die Kosten für zirka 150 Stunden Fronarbeiten, die sowohl von den Eichelseer Männern wie auch von einigen Frauen geleistet wurden. Die Fronarbeit wurde damals mit einem Stundenlohn von 4 DM entgolten.

    Entstanden ist nach dem Entwurf des Bildhauers Otto Baumann aus Gelchsheim ein Kriegerdenkmal, das so Gerhard Schwarz, nicht aus vermoderndem Holz errichtet ist, sondern aus Stein, der Jahrhunderte überdauert.

    Der Vorschlag, die Figur des Heiligen Georg in den Mittelpunkt des Denkmals zu stellen, stammt von Pfarrer Georg Wehner (1912-1993). Der gebürtige Eichelseer wirkte damals in Fahr am Main.

    Links und rechts von dem Bildnis stehen die aus norwegischem Granit gefertigten Gedenktafeln mit den Namen der Eichelseer, die in den Kriegsjahren 1914-1918 und zwischen 1939 und 1945 ihr Leben verloren haben. Wie Gerhard Schwarz vermutet, mag es wohl an der Sparsamkeit von Bürgermeister Alois Scheckenbach gelegen haben, dass dessen Lieblingsvorhaben nicht ausgeführt wurde: Gerne hätte das Ortsoberhaupt unter der Plastik des Heiligen Georg die in Bronzene gefasste Inschrift „Gemeinde Eichelsee“ gesehen als Erinnerung an die Jahrhunderte lange Selbstständigkeit des kleinen Ortes.

    Wie es seit vier Jahrzehnten Brauch ist, werdend am Sonntag, 18. November zum Volkstrauertag die Flammen in den zwei Schalen lodern, werden die Thierbachmusikanten den Trauermarsch spielen und wird Gerhard Schwarz mit seinen personenbezogenen Schilderungen an die Toten erinnern, für die die Eichelseer vor 40 Jahren einen würdigen Platz im Dorf geschaffen haben.

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