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LEINACH: Andreas Oestemer feierte 75. Geburtstag

LEINACH

Andreas Oestemer feierte 75. Geburtstag

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    Viele Gratulanten: (von links) Hermann Schmitt (Geschäftsführer des Fränkischen Weinbauverbandes), Bürgermeister Uwe Klüpfel, Fränkische Weinkönigin Melanie Dietrich, Ehren-Präsident Andreas Oestemer und Weinbaupräsident Artur Steinmann.
    Viele Gratulanten: (von links) Hermann Schmitt (Geschäftsführer des Fränkischen Weinbauverbandes), Bürgermeister Uwe Klüpfel, Fränkische Weinkönigin Melanie Dietrich, Ehren-Präsident Andreas Oestemer und Weinbaupräsident Artur Steinmann. Foto: Foto: herbert ehehalt

    Aufnahme zu finden im erlauchten Kreis des „fränkischen Nobelpreises“, dem Frankenwürfel – diese Ehre wird nur wenigen Menschen zuteil. Andreas Oestemer hat den Frankenwürfel 2002 bekommen und das sagt viel aus über die Wertschätzung einer Persönlichkeit. Obwohl Oestemer niemals Ambitionen hegte, im Rampenlicht zu stehen, verdiente er sich durch sein Lebenswerk Anerkennung und Hochachtung bis in höchste politische und gesellschaftliche Kreise.

    Lediglich der Rote Teppich fehlte bei der Feier zum 75. Geburtstag des Tausendsassas aus dem Leinachtal. Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann attestierte Oestemer in einer Grußbotschaft: „Unkonventionell mit Kompetenz, Idealismus, Verantwortungsgefühl und Augenmaß die Weichen gestellt zu haben für eine positive Entwicklung seiner Heimatgemeinde und des Fränkischen Weinbauverbandes.“

    Ein rastloses Kommen und Gehen im Hause Oestemer gab's über den gesamten Tag hinweg, ehe die Gemeinde Leinach ihrem Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger bei der offiziellen Feier am Abend in der Leinachtalhalle einen großen Bahnhof bereitete. Landrat Eberhard Nuß führte die Liste der politischen Weggefährten an.

    Schon am frühen Morgen machte die Delegation des Fränkischen Weinbauverbandes mit der amtierenden Weinkönigin Melanie Dietrich in Begleitung von Weinbaupräsident Artur Steinmann und Geschäftsführer Hermann Schmitt dem Ehrenpräsidenten ihre Aufwartung.

    Aufgewachsen in der elterlichen Landwirtschaft lernte Andreas Oestemer die schicksalhaften Schattenseiten des Lebens kennen. Seinen leiblichen Vater verlor er früh, weshalb er nicht wie gewünscht Förster werden konnte. Stattdessen war er gezwungen den Lebensunterhalt durch die Landwirtschaft zu bestreiten. Das Schicksal anzunehmen hat Andreas Oestemer geprägt bis in die Gegenwart.

    Nach Ämtern zu streben, war ihm fremd. Vielmehr gab für Oestemer das Ziel den Weg vor. Egal ob für das Amt des Feuerwehrkommandanten und Bürgermeisters in Leinach, oder stellvertretenden Landrats: Stets wurde Andreas Oestemer auserkoren. Aufgrund der besonderen Konstellation innerhalb des Fränkischen Weinbauverbandes stellte er sich 1997 beinahe wagemutig für das Amt des Präsidenten zur Verfügung. Was viele vor ihm nicht geschafft haben, der Mann aus Leinach konnte die in viele Interessengruppen zersplitterte Fränkische Weinwirtschaft einigen. Hochachtung und Respekt bringen deshalb die amtierenden Verantwortlichen ihrem ehemaligen Chef entgegen.

    Er habe 2009 von seinem Vorgänger „ein gut bestelltes Feld übernommen“, erinnerte sich der amtierende Weinbaupräsident Artur Steinmann dankbar. Geschäftsführer Hermann Schmitt war froh, „auf die politischen Erfahrungen Oestemers bauen zu können“. Stets beeindruckt habe ihn Oestemers Geschick im Umgang mit Menschen, mit der ihm eigenen Art von Diplomatie, betonte Schmitt. Die Verdienste Oestemers für den Frankenwein stellte auch der Landrat in den Mittelpunkt seiner Laudatio. „Als Botschafter des Frankenweins warst und bist du ein großes Gewächs“, betonte Nuß. Der Landrat erinnerte auch an Oestemers Tätigkeit als Obmann der Feldgeschworenen links des Mains, die er 27 lange Jahre ausübte. Glückwünsche der Leinacher und der Ortsvereine fasste Jürgen Issing in Worte. Issing hat als Bauamtsleiter während Oestemers Zeit als Bürgermeister drei Jahrzehnte eng mit ihm zusammenarbeitet.

    Die Auszeichnungen, die Oestemer erhalten hat, reichen von der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze und Silber, die Kreisplakette in Silber und Gold, das Bundesverdienstkreuz am Bande, den Großen Bayerischen Löwen bis zum Bayerischen Verdienstorden.

    Andreas Oestemer ist trotz seiner vielen Ämter und Auszeichnungen immer ein bescheidener Mensch geblieben. So passte es auch zu ihm, dass er persönliche Geschenke zu seinem Fest ablehnte. Stattdessen wünschte er sich Geld, das er für karitative Zwecken verwenden wird.

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