Am 18. Mai wird Max Walter 80 Jahre alt. In den letzten Jahren ist es ruhig geworden um den Bildhauer aus Vasbühl, der viele große Skulpturen im öffentlichen und sakralen Raum geschaffen hat. Eines seiner bekanntesten Werke ist die sechs Meter hohe Freiplastik „Sonnenzeichen“ am Würzburger Hubland. Ein mystisches Erlebnis in Spanien, als ihm die Sonne nach schwerer Krankheit seine Lebenskraft zurückgab, ist in dieser Arbeit nachvollziehbar.
Max Walter wurde in eine Familie begabter Schreiner geboren. Sein Vater Kilian erkannte das Talent des Sohnes und brachte ihm das Schnitzen bei. Nach Holzschnitzschule in Bischofsheim und Kunst- und Handwerkerschule in Würzburg ging Max Walter an die Münchner Kunstakademie. 1960 kehrte er nach Vasbühl zurück, baute am Dorfrand ein Wohnhaus mit Atelier und eigener Gießerei.
Walter gewann zahlreiche Wettbewerbe, gestaltete öffentliche Plätze und mehr als 120 Kirchen im weiten Umkreis. Zeitweise beschäftigte er vier Helfer, um die riesigen Arbeiten zu bewältigen. Daneben entstanden immer wieder freie Arbeiten, in denen er seine Formen stärker abstrahierte. Das zentrale Thema seines Schaffens war und ist der Mensch in seinen Beziehungen zu anderen. Nach seinem 70. Geburtstag hatte er sich vorgenommen, all die Ideen zu verwirklichen, die in den Skizzenbüchern nur darauf warteten. Vieles konnte er realisieren.