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HÖCHBERG: Glückwunsch!: Gerd Nossen feiert 90. Geburtstag

HÖCHBERG

Glückwunsch!: Gerd Nossen feiert 90. Geburtstag

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    Glückwunsch!: Gerd Nossen feiert 90. Geburtstag
    Glückwunsch!: Gerd Nossen feiert 90. Geburtstag

    An diesem Mittwoch, 5. Juni, wird Höchbergs Ehrenbürger Gerd Nossen 90 Jahre. Der in Beuthen/Oberschlesien aus einer katholischen Familie mit sechs Geschwistern geborene Vermessungsingenieur hat in den Kriegsjahren viel mitgemacht. Nicht nur war er in St. Petersburg und Italien eingesetzt, er wurde auch durch eine Handgranate an beiden Beinen schwer verwundet und überlebte nur knapp eine schwere Rippenfellentzündung. 1945 konnte er die Alpen überqueren ohne in Gefangenschaft zu geraten und kam bei seiner Schwester in Gars am Inn unter. Hier arbeitete er als Knecht, bevor der Zufall ihn nach Höchberg führte. Er erinnerte sich an seinen Kriegskameraden Helmut Saftenberger, mit dem er das Eiserne Kreuz erhalten hatte. Nachdem er in der Familie der Saftenbergers wie ein Sohn aufgenommen wurde, wurde er schnell in Höchberg heimisch. Er lernte seine Frau Emilie Stumpf kennen und die beiden heirateten 1947. Aus dieser Ehe wurden sieben Kinder geboren. Arbeit fand er im Vermessungsamt der Stadt Würzburg bis zu seinem Ausscheiden 1986. Als alter Fußballer schloss er sich schon 1946 der TG Höchberg an und übernahm nach seiner aktiven Karriere auch mehrere Funktionen. 1956 wurde er zudem Mitglied im Kirchenchor Mariä Geburt, dem er auch heute noch als aktive Bass-Stimme Klangvolumen verleiht. Bereits 1953 wurde er politisch für die CSU aktiv und kam als Gemeinderat und 3. Bürgermeister in politische Verantwortung. Im Kreistag war er als Fachmann im Bauausschuss 24 Jahre tätig. Selbst ein begeisterter Reisender ebnete er bei einer Fahrt nach Lourdes 1976 alles dafür, dass die Pyrenäengemeinde Luz Saint Sauveur eine Städtepartnerschaft mit Höchberg im Jahr 1977 einging. Auch die Partnerschaft mit Bastia Umbra in Italien geht auf eine Initiative von Nossen zurück. Seine Aktivitäten in der Fallschirmjägerkameradschaft führten ihn zudem dreimal in die Ukraine, wo er und seine Kollegen nach alten Kriegsgräbern suchten und fanden. Der Bund deutscher Kriegsgräberfürsorge erstellte daraufhin einen neuen Friedhof in der Nähe von Kirowograd, auf den schon über 10 000 Gefallene umgebettet wurden. 1996 verlieh ihm Landtagspräsidentin Barbara Stamm im Namen von Bundespräsident Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz und die Gemeinde Höchberg den goldenen Ehrenring. 1998 wurde er zum Ehrenbürger von Höchberg ernannt. Von 1958 bis 1973 war er als Lokalberichterstatter für die Tageszeitung „Volksblatt“ tätig und auch sein kirchliches Engagement ist vorbildlich. So ist er seit 35 Jahren Lektor und Kommunionspender und seit 2001 auch Mesner in Mariä Geburt. Text & Foto: Matthias Ernst

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