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GROMBÜHL: Am neuen Greinberg-Weinberg wächst jetzt Silvaner

GROMBÜHL

Am neuen Greinberg-Weinberg wächst jetzt Silvaner

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    Im Weinberg am Greinberg: Die Weinbergsmeister Peter Rudloff (hinten rechts) und Josef Schmitt (hinten links) schlagen mit Stiftungsleiter Walter Herberth (rechts) und Weingutsleiter Horst Kolesch (links) Weinbergsstickel ein.
    Im Weinberg am Greinberg: Die Weinbergsmeister Peter Rudloff (hinten rechts) und Josef Schmitt (hinten links) schlagen mit Stiftungsleiter Walter Herberth (rechts) und Weingutsleiter Horst Kolesch (links) Weinbergsstickel ein. Foto: Foto: Theresa Müller

    Das Weingut Juliusspital ist mit 177 Hektar Rebfläche nach den Hessischen Staatsweingütern das zweitgrößte Deutschlands. Weltweit führend ist es beim Anbau von Silvaner, der allein 70 Hektar einnimmt. Und da hat das Juliusspital jetzt noch eine Schippe draufgelegt mit dem „Weinberg am Greinberg.“

    Vier Hektar Fläche in süd- bis südwestlicher Lage, die früher von der ehemaligen Neumühle bewirtschaftet wurden und lange Jahre brach lagen, besitzt das Juliusspital rechter Hand neben dem Anstieg der B 19 oberhalb des Mittleren Greinbergwegs. Gut die Hälfte wurde nun mit rund 10 000 Silvaner-Stöcken von der Weinbergsgruppe Würzburg unter Leitung der Weinbergsmeister Peter Rudloff und Josef Schmitt bestückt. Am Dienstag schlugen Stiftungsleiter Walter Herberth und Weingutsleiter Horst Kolesch symbolisch für den Abschluss des ersten Abschnittes Weinbergsstickel für den Drahtrahmen ein. Die restliche Fläche soll im nächsten Jahr ebenfalls mit Silvaner bestockt werden. Eine Aufgabe bleibt der Stiftung dann noch: einen marktfähigen Namen zu finden für den „Weinberg am Greinberg“.

    Beste Voraussetzungen

    Vor einem Jahr hatte das Spital den Boden erkundet und beste Voraussetzung für Weinanbau gefunden. Die geologische Formation entspreche der des Steinberges und weise gut ausgeruhte Böden auf, so Kolesch. Beim Ausbau des 1,3 Kilometer langen und wasserdurchlässigen Wirtschaftsweges kam Muschelkalk aus der Innenstadt zum Einsatz, nämlich der aus der Baugrube des neuen Geschäftshauses an der Eichhornstraße. Die vier Weinbergsparzellen sind von Feldgehölzen und Hecken eingesäumt und so windgeschützt.

    Den Pflanzarbeiten vorausgegangen waren das Rigolen, das tiefgründige Lockern des Bodens, und die Frostgare im Winter. Seit April wurde dann gepflanzt – alles in Handarbeit. „Keine vergnügungssteuerpflichtige Arbeit bei diesem kühlen und nassen Frühjahr“, sagt Josef Schmitt. Die Reben kamen ausschließlich von fränkischen Rebenveredlern. „Da weiß man wenigstens, was man hat“, meint Rudloff. 500 der Silvaner-Reben stammen aus einem Klon der Bayerischen Landesanstalt in Veitshöchheim, die besonders lockerbeerig sind und damit zwar weniger Ertrag bringen, dafür aber auch weniger Pflanzenschutz brauchen und bessere Qualität haben. Die Setzlinge sind inzwischen gut gediehen. Mit dem „Jungfernwein“ rechnet das Juliusspital im Jahr 2015.

    Rebflächen dürfen in Europa nicht einfach vermehrt werden. Man braucht dafür ein Pflanzrecht, eine Regelung, die vor kurzem von der EU-Kommission verlängert wurde. Werden Weinberge aufgegeben, gehen die Rechte in eine „regionale Reserve“, die vom Landwirtschaftsministerium verwaltet wird. Aus dieser Reserve hat das Juliusspital das Pflanzrecht für den ersten Abschnitt für einen Euro pro Quadratmeter erworben. Stiftungsleiter Herberth wies darauf hin, dass auch diese Pflanzung dazu diene, den sozialen Auftrag der Stiftung zu erfüllen. Das eben fertiggestellte Hospiz sei das beste Beispiel dafür.

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