Ein verregneter Samstag hat die Bilanz etwas verwässert, dennoch haben 105 000 Menschen die Mainfranken-Messe auf den Würzburger Mainwiesen besucht – 3000 mehr als in 2011. Dies teilte die Nürnberger Messegesellschaft AFAG mit, die seit 20 Jahren alle zwei Jahre die Schau im Auftrag der Stadt ausrichtet.
Am Sonntag ist die Mainfranken-Messe nach neun überwiegend sonnigen Tagen und ohne gravierende Zwischenfälle zu Ende gegangen. Über 600 Aussteller hatten sich diesmal beteiligt. AFAG-Geschäftsführer Heiko Könicke zeigte sich im Gespräch mit dieser Zeitung begeistert, wie die ganze Region hinter der Messe stehe: „Das ist unglaublich, das haben wir so bei keiner anderen Regionalmesse.“ Trotz des zunehmenden Online-Handels sei die Messe als gesellschaftliches Ereignis und Ort der Information und Kommunikation nicht zu ersetzen, so Könicke.
Besonders gefallen habe ihm unter anderem die neue Vinothek des Bezirks mit seiner Weinfachberatung. Hierfür hatte die AFAG die Einrichtung spendiert. Imponiert habe ihm auch wie Universität und Fachhochschule in der Halle der Stadt einen Blick hinter die Kulissen gegeben haben. Auf der Bühne der FH erlebten am Sonntagabend viele Zuschauer als letztes Highlight die Spendenübergabe des Vereins „Hilfe im Kampf gegen Krebs“. Der viertägige Marathonlauf von 37 Gruppe zur Unterstützung der Krebsforschung an der Universitätsklinik hatte 29 750 Euro eingebracht.
Als positive Entwicklung sieht Könicke auch die Halle der Region Mainfranken mit den Schwerpunkten Landwirtschaft und Naturschutz. Den Eindruck, dass der Anteil von Dienstleistern, Organisationen und Vereinen zunimmt und die Anbieter von Produkten rückläufig sind, wollte der Sprecher der AFAG Wolfgang Heinrich nicht bestätigen. Dazu fehle es an detaillierten Erkenntnissen.
Auch über die Zufriedenheit der Messebesucher gebe es diesmal keine Erhebungen, weil diese wegen der hohen Kosten nur alle vier Jahre durchgeführt würden. Wie zufrieden die Aussteller mit der Messe sind, kann die AFAG noch nicht im Detail sagen, da die Befragung der Aussteller online läuft und viele den Fragebogen erst nach der Messe beantworten. Heinrich hat jedoch den Eindruck gewonnen, dass die Stimmung bei den Ausstellern insgesamt gut ist. Der Whiskey-Stand im Zelt „Very British“ etwa, sei so umlagert gewesen, dass er Ware habe nachordern müssen.