Als weit sichtbares Zeichen für den Welt-Aids-Tag am Sonntag, 1. Dezember wird am Wochenende auf dem Hang unterhalb der Festung wieder eine gut hundert Meter lange rote Aids-Schleife zu sehen sein. „Die Schleife ist ein Symbol der Solidarität und steht dafür, dass man mit HIV infizierten Menschen ohne Angst begegnen kann“, sagte Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake am Freitag zum Auftakt der Aktionen rund um den Tag, der seit 1988 alljährlich an die Immunschwäche-Krankheit erinnert, von der weltweit rund 36 Millionen Menschen betroffen sind.
Schäfer-Blake hat die Schirmherrschaft des Aktionstag übernommen, weil Landtagspräsidentin Barbara kurzfristig verhindert war. Die Aktionen rund um den Welt-Aids-Tag begannen bereits am Freitag mit Infoständen der Gemeinschaft Sant'Egidio am Vierröhrenbrunnen und am Domvorplatz. An diesem Samstag verteilen ab 18.30 Uhr Mitarbeiterinnen der Aidsberatung Unterfranken Leuchtarmbänder und rote Schleifen zum Anstecken im Cinemaxx am Alten Hafen und im Cineworld im Mainfrankenpark.
Am Sonntag um 18 Uhr findet in der Kirche St. Stephan ein ökumenischer Gottesdienst mit anschließender Begegnung und Gesprächen statt. Nach Einbruch der Dunkelheit wird die übergroße Aidsschleife unterhalb der Festung Marienberg beleuchtet.
780 Personen in Unterfranken sind mit HIV infiziert, rund 30 bis 35 kommen jedes Jahr dazu. Viele warten aus Angst vor der Diagnose jahrelang, bevor sie sich testen lassen und tragen so zu Verbreitung des HI-Virus bei. Dabei haben die meisten keine Angst vor der Krankheit selbst, sondern vor gesellschaftlicher Ausgrenzung. Nach Schätzungen wissen 130 Frauen und Männer in Unterfranken nicht, dass sie infiziert sind.
Deshalb informiert das Würzburger Aids-Aktionsbündnis ab sofort in zahlreichen Gaststätten auf Bierdeckeln darüber, dass im Alltag von HIV-infizierten Menschen keine Gefahr ausgeht. Der Arbeitskollege, die Verkäuferin, der Fahrgast im Bus, die Nachbarin könnte mit dem HI-Virus infiziert sein: „Na und?“, betont Marion Schäfer-Blake: „Durch die Begegnung im Alltag kann man sich nicht anstecken.“
Informationen zum Welt-Aids-Tag im Internet:www.aidsberatung-unterfranken.de/