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WÜRZBURG: Neues Bürgerbräu ist auf Wachstumskurs

WÜRZBURG

Neues Bürgerbräu ist auf Wachstumskurs

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    Alte Substanz, neue Nutzung: Der Design-Shop „Made for Bürgerbräu“ lässt ahnen, wie es künftig in dem neuen Kreativquartier aussehen wird.
    Alte Substanz, neue Nutzung: Der Design-Shop „Made for Bürgerbräu“ lässt ahnen, wie es künftig in dem neuen Kreativquartier aussehen wird. Foto: Fotos: Thomas Obermeier

    (Rö.) Lange war es vom Verfall bedroht und hatte eigentlich keine Zukunft: Das Bürgerbräu-Gelände an der Frankfurter Straße mit seinen imposanten Industriebauten aus dem 19. Jahrhundert. Bis Architekt Roland Breunig und Carsten Höfer, der auf dem Areal eine Sektkellerei betreibt, kamen, und beschlossen, die Zukunft der ausgedienten Brauereianlage in die Hand zu nehmen. Vor fast genau zwei Jahren wurde der Kaufvertrag zwischen der Stadt Würzburg und den beiden Investoren besiegelt.

    Seitdem sind Höfer und Breunig Eigentümer des 52 000 Quadratmeter großen Geländes und sind dabei, ihre Vorstellungen Stück für Stück zu realisieren. Um ein erstes Zeichen zu setzen, zog Roland Breunig mit seinem vorher in Zell beheimateten Architekturbüro in die alte Brauerei. Jetzt, Ende 2013, steht der Umbau des ersten Gebäudes kurz vor dem Abschluss.

    Das Braumeisterhaus liegt etwas zurückgesetzt idyllisch zwischen Bäumen am Geländeeingang. es wurde total renoviert, wobei Roland Breunig genau darüber wacht, dass so viel wie möglich von der alten Substanz erhalten bleibt. Beispielsweise das alte Treppenhaus mit einer Wendeltreppe und einem historischen Geländer. „In einigen Räumen im Obergeschoss haben wir altes Parkett freigelegt“, erzählt er. Das bleibt natürlich, auch wenn es hier und da etwas uneben ist. Das sind die Dinge, die den Charme des Ensembles ausmachen. Ebenso wie historische Pflastersteine, die am Gebäudezugang unter einer Asphaltschicht versteckt waren. Im Braumeisterhaus entstehen vier Gewerbeeinheiten (für Grafiker und Webdesigner) sowie zwei Betriebswohnungen.

    Bebauungsplan im Stadtrat

    Wie es danach mit dem Gesamtkonzept weitergehen soll, hat Roland Breunig schon deutlich vor Augen. Doch zunächst einmal müssen im Dezember der Planungs- und Umweltausschuss sowie der Stadtrat noch den Bebauungsplan genehmigen. Der Umbau der ehemaligen Pferdeställe zu Läden, die Umgestaltung des Sudhauses (oben Büros, unten Gastronomie) sowie die Umwandlung des Maschinenhauses zu einem Veranstaltungsraum sind als nächste Schritte geplant. Im Maschinenhaus wird es am 31. Dezember eine große Silvesterparty geben. Musikalisch startet der Abend mit Live-Musik. Anschließend sorgt ein DJ für Stimmung. Für den kulinarischen Genuss sorgt Sternekoch Bernhard Reiser. Karten zum Preis von 89 Euro gibt es unter Tel. (0931) 28 69 01.

    Intensiv wird schon seit längerem mit dem Programmkino Central verhandelt, das im Mozart Gymnasium eine unsichere Zukunft hat und mit einem Umzug ins Bürgerbräu liebäugelt. Man befinde sich im ständigen Austausch, sagt Breunig, entscheidungsfähige Unterlagen erwartet er bis Anfang 2014.

    Auch das Container-Café am jetzigen Parkplatz wird nun endgültig eröffnen, nachdem es hier zu Verzögerungen gekommen war. Am Samstag, 7. Dezember, geht es los. Dann wird in einem der Container auch die Spielewerkstatt einziehen.

    Bereits geöffnet ist der Bürgerbräu-Designshop direkt gegenüber von Roland Breunigs Archicult-Büro im hinteren Geländeteil im ehemaligen AKW-Areal. Hier gibt es Kunstobjekte, Kalender, Spiele, Leuchten und vieles mehr. Geöffnet ist der Shop stets Mittwoch bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung. Die Produkte können auch im Internet unter www.made-for-buergerbraeu.de angesehen und bestellt werden.

    Ungeachtet der geplanten Baumaßnahmen gehen Vertrieb und Vermarktung der Büro- und Gewerbeflächen im Bürgerbräu weiter. Fast 20 Einheiten sind schon verkauft oder vermietet. Für Investitionen zur Herstellung der denkmalgeschützten Gebäude gibt es laut Breunig interessante Steuersparmodelle.

    Weihnachtlicher Bauernmarkt im Bürgerbräu

    Der allmonatliche Bauernmarkt auf dem Bürgerbräu-Gelände findet im Dezember gleich zweimal statt und zwar als „Weihnachtlicher Bauernmarkt“. Im stimmungsvollen Ambiente der alten Industriebauten hat der Markt an den Samstagen, 7. und 21. Dezember, jeweils von 8 bis 12.30 Uhr geöffnet.

    Auf die Besucher wartet ein reichhaltiges Angebot: es gibt Wildbratwurst vom Grill, hausgemachte Leckereien an der Gebäcktheke, Gewürztee mit Honig und Sahne aus der Genießermanufaktur, süße Crepes, Glühwein und Sekt von der Kellerei Höfer.

    Musikalisch werden die Marktbesucher mit Klängen von Geige, Gitarre und Flöte unterhalten, und auf die Kinder warten Schafe, die gestreichelt werden können. Außerdem gibt es ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen.

    Vom 12. bis 21. Dezember kann man auf dem Bürgerbräu-Gelände auch Weihnachtsbäume erwerben. Der Verkauf findet täglich von 10 bis 18 Uhr statt. Text: Rö.

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