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WÜRZBURG: Neue Broschüre: Fotokunst aus über 40 Jahren

WÜRZBURG

Neue Broschüre: Fotokunst aus über 40 Jahren

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    Vor der Zerstörung: Das Foto zeigt den Kürschnerhof in der Adventszeit 1938.
    Vor der Zerstörung: Das Foto zeigt den Kürschnerhof in der Adventszeit 1938. Foto: Foto: Erika Groth-Schmachtenberger

    Landschaften, Feste, Brauchtum, Handwerk und Porträts: Das waren die bevorzugten Bildmotive von Erika Groth-Schmachtenberger (1906 bis 1992), einer der bedeutendsten bayerischen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Das Stadtarchiv hat eine Ausstellung und den Bildband „Würzburg durch das Objektiv von Erika Groth-Schmachtenberger“ organisiert.

    Mit 300 000 Negativen hat die Fotografin einen immensen Bilderfundus hinterlassen. Die Begleitbroschüre zur Ausstellung des Stadtarchivs beleuchtet einen Teil dieses Fotonachlasses, nämlich jene Aufnahmen, die sich seit 1990 im Stadtarchiv befinden.

    Anne Ullrich und Ingeborg Thannheuser, die den Bildband zusammengestellt haben, konnten auf etwa 3000 Negative, die in Würzburg entstanden sind, zurückgreifen. Erika Groth-Schmachtenberger hat diese Bilder in den Jahren 1932 bis 1977 aufgenommen. Der Fokus der Auswahl wurde auf Aufnahmen aus Würzburg gelegt. Die Fotografin war mit der Stadt persönlich sehr verbunden.

    Kindheit in Würzburg

    Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Würzburg. Nachdem sie in Amberg, Kempten und München gelebt hatte, kam sie während des Zweiten Weltkriegs zurück nach Unterfranken, um ihre vielen Fotografien und Negative vor dem Krieg zu retten. Sie erlebte die Bombardierung Würzburgs von Ochsenfurt aus, deshalb bestimmte dieses Thema auch lange Zeit ihre Arbeit. 1947 kehrte sie nach München zurück, stattete Würzburg aber immer wieder Besuche ab. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie 1989 wieder nach Würzburg, wo sie 1992 starb.

    In der Ausstellung und in der Broschüre werden Bilder gezeigt, die repräsentativ für Erika Groth-Schmachtenbergers fotografisches Können und ihre Arbeitsweise stehen. Durch das Spiel von Licht und Schatten, nahes Herantreten an ein Motiv und Fotografieren aus der Untersicht erreicht sie, dass der Betrachter auch in vermeintlich bekannten Motiven Unbekanntes und Neues entdeckt.

    Die Theaterstraße in diffusem Licht, ein Büttner in seiner Werkstatt in Heidingsfeld, Marktfrauen an der Marienkapelle oder der Tagesablauf einer Studentin in Würzburg 1945: Solche „intimen“ Aufnahmen kontrastieren in der Broschüre mit Abbildungen des zerstörten Würzburgs.

    Aber auch Trümmerräumung und Wiederaufbau werden thematisiert, so beim Blick in die Straßenzüge der Stadt in den 1970er Jahren.

    Im Vorwort des Bilderbandes heißt es: „Die Fotografien von Erika Groth-Schmachtenberger erzählen Geschichten“. Der 80-seitige Bilderband würdigt ihre Leistung als Bildberichterstatterin und Chronistin des Wandels in Würzburg.

    Die Ausstellung zum Bildband im Foyer des Stadtarchivs in der Neubaustraße 12 ist bis zum 10. Januar Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 und Freitag von 8 bis 12 Uhr zu sehen. Am Montag, 23. Dezember, Freitag, 27. Dezember und Montag, 30. Dezember bleibt das Stadtarchiv geschlossen. Die Broschüre, erarbeitet von Anne Ullrich und Ingeborg Thannheuser, umfasst 80 Seiten und kostet 6,50 Euro. Sie kann im Stadtarchiv (E-Mail: stadtarchiv@stadt.wuerzburg.de, Tel. 09 31 - 37 31 11) erworben werden.

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