Die Baustelle klingt aufwändig, teuer und langwierig: Denn die rund 150 Meter lange und acht Meter hohe denkmalgeschützte Natursteinmauer im Alten Hafen steht schließlich im Wasser. Doch Friedhelm Sodenkamp, Geschäftsführer der Hafen GmbH, ist überzeugt davon, dass die marode Kaimauer, wie geplant, ab diesem Frühsommer für 2,4 Millionen Euro saniert wird.
Die Zeit drängt, denn seit Sommer ist der Alte Hafen aufgrund der Einsturzgefahr der Mauer gesperrt und kann weder von Kreuzfahrtschiffen noch für die Veranstaltungen des Hafensommers genutzt werden. Auch für Fußgänger ist gesperrt.
Pläne im Bauausschuss
Mitte Dezember hat die WVV-Tochter Hafen GmbH nach einem halben Jahr Vorbereitung die Sanierungspläne bei der Stadt eingereicht. Laut Stadtsprecher Christian Weiß bearbeitet die Bauaufsicht die denkmalschutzrechtliche Genehmigung der Sanierung. Voraussichtlich wird sich der Bauausschuss des Stadtrats mit dem 2,4-Millionen-Projekt befassen. „Parallel ist das Umweltamt an der wasserschutzrechtlichen Genehmigung dran und hört die Träger öffentlicher Belange“, erklärt Weiß. Anfang März könnte hier eine Entscheidung fallen.
Die WVV könnte laut Sodenkamp im April mit der Sanierung beginnen. Zuerst muss vor die Mauer eine Spundwand ins Hafenbecken gebaut werden. Dann wird der Zwischenraum trocken gelegt, um Sockel und Mauer mit Beton ausgießen zu können. Die Teile, die später über der Wasseroberfläche auftauchen, werden noch mit Natursteinen verkleidet – das entspricht auch den Vorstellungen des Landesamtes für Denkmalpflege.
2015 soll alles fertig sein
Eine weitere Herausforderung der Baustelle ist die Verbindung mit der breiten Treppe am Heizkraftwerk. Denn die 2006 fertig gestellte Freitreppe gründet auf der Seite des Kulturspeichers auf Trägern, die in der Kaimauer verankert sind. „Wir werden diese Teile der Treppe runter heben“, erläutert Sodenkamp. Das sei aber nicht problematisch: „Sie sind ja auch so reingehoben worden.“ Überhaupt ist Sodenkamp optimistisch, dass die Baustelle Alter Hafen bis 2015 fertig und dann wieder uneingeschränkt genutzt werden kann.