Seit Jahren bemüht sich der Theilheimer Weinbauverein, teilweise mit der Ortsgruppe im Bund Naturschutz, seine Weinbergslage naturnah zu erhalten. Es ist eine der wenigen unbereinigten, größeren Weinbergslagen im großen Umkreis der „Weinhauptstadt“ Würzburg. Heuer kann man dort, wie überall, den Frühling sehr früh spüren. Einer der ersten Boten heuer ist ein Mandelbaum im Altenberg, der neben einer riesigen Steinrutsche, die in dieser Form noch ganz selten zu finden sind, in voller Blüte steht.
Eine Pracht, die von den letzten Sonnentagen begünstigt wurde. Der Mandelbaum läutet in jedem Jahr den Frühling ein.
Die Mandel wurde 2004 im Zusammenhang mit der Aktion des Fränkischen Weinbauverbandes „Baum des Jahres“ vom Weinbauverein Theilheim gepflanzt. Mittlerweile ist es ein stattlicher Baum geworden. Es ist immer wieder schön diesen ersten Farbtupfer als Frühlingsboten im Theilheimer Altenberg zu sehen, findet Christian Deppisch, der neue Vorsitzende des Weinbauvereins in Theilheim an dessen Weinberg die Mandel damals gepflanzt wurde.
Die farbenprächtige Blüte des Mandelbaumes ist bald abgeschlossen, aber ihm folgen schon die Blüte der Kornelkirsche, Weinbergspfirsich und der anderen Bäume und Sträucher die im Zusammenhang mit der Aktion „Baum des Jahres“ gepflanzt wurden. Vor allem aber auch die im Theilheimer Altenberg üppig vorhandenen Schlehen werden in den nächsten Wochen blühen. Am Ende vieler Rebzeilen stehen Rebstöcke.
Wer diese unberührte Natur einmal live erleben möchte, der sollte sich den 1. Mai vormerken, empfiehlt Christian Deppisch. An diesem Tag findet die alljährliche Weinbergswanderung durch den Theilheimer Altenberg statt. Dann bietet sich die Gelegenheit den Altenberg, die Theilheimer Weine und die örtlichen Winzer näher kennenzulernen.
Das Abwechslungsreiche Landschaftsbild macht die Wanderung durch den Altenberg besonders reizvoll. Christin Deppisch ist aber davon überzeugt, dass sich ein Spaziergang durch den Theilheimer Altenberg auch zu den anderen Jahreszeiten lohnt, da es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.
Festes Schuhwerk ist immer angesagt. Schließlich gibt es in einem naturnahen Weinberg keine betonierten Wirtschaftswege. Belohnt aber wird man mit am Wegrain noch lebenden Pflanzengesellschaften, die in bereinigten Weinbergslagen nicht mehr zu finden sind.